Status Quo überwinden, Handlungsspielräume aufzeigen
Alejandro Aravena ist Direktor der Architekturbiennale 2016 22.01.2018Was lange währt, wird endlich gut… den Spruch kennt ein jeder und für die Nachfolge für Rem Koolhaas, der letztes Jahr der Direktor der Architekturbiennale war, ließ sich das Komitee länger Zeit als üblich. Doch am Samstag gab die Biennale di Venezia bekannt: Alejandro Aravena ist Kurator der 15. Architekturbiennale.
In seinem offiziellen Statement als Biennale-Direktor stellt der chilenische Architekt sein Konzept für die Architekturbiennale im kommenden Jahr vor. Der Fokus soll auf Architektur liegen, die durch „Intelligenz, Intuition oder beides, den Status Quo überwindet.“ Aravena möchte „Erfolgsgeschichten“ präsentieren, „die es wert sind, erzählt zu werden und Fallbeispiele, die es wert sind, geteilt zu werden – die beweisen, dass Architektur etwas bewegen kann. Wir möchten zeigen, dass es in der ständigen Debatte über die Qualität der gebauten Umwelt, nicht nur ein Bedürfnis nach Handlung gibt, sondern auch Spielräume dafür.“
Nachdem Rem Koolhaas die Architektur in ihre Bestandteile zerlegte und sezierte, „ist es unsere Überzeugung, dass eine Biennale folgen muss, die die Architekten zusammenruft, die neue Grenzen erforscht“ sagte Biennale-Präsident Paolo Barratta, „diese Biennale beabsichtigt, auf die Kluft zwischen Architektur und der Zivilgesellschaft zu thematisieren, die auf der einen Seite Architektur in den letzten Jahrzehnten in ein Spektakel verwandelt hat, und sie auf der anderen Seite nun überflüssig werden lässt. Unter den Architekten der neuen Generation ist Alejandro Aravena unserer Meinung nach der, der diese Realität am besten beschreiben und ihre Lebenskraft hervorheben kann.“
Die 15. Architekturbiennale findet vom 28. Mai bis 27. November 2016 in Venedig statt.
Weitere Informationen: Biennale di Venezia