Beste Aussichten für Innovation
Lindner Building Envelope realisiert eindrucksvolle Aluminium-Glas-Fassade für das Hilti Innovationszentrum in KauferingWer kennt sie nicht, die markanten roten Werkzeugkoffer mit dem weißen Hilti Schriftzug. Neben Werkzeugen entwickelt Hilti auch Systemlösungen, Software und Serviceleistungen für die gesamte Bau- und Energieindustrie. In Kaufering nahe München ist einer der größten Standorte weltweit von Hilti zu finden, der 2022 um ein Innovationszentrum für Brandschutz und Verbunddübel erweitert wurde. Das Planungsbüro Carpus und Partner schuf neue Räumlichkeiten, die Forschung und Entwicklung mit verschiedenen Projektteams unter einem Dach vereinen und hierfür ein inspirierendes Arbeitsumfeld bilden. Neben Büros und Besprechungsräumen finden sich Labore und Testfelder sowie ein großzügiges Atrium im Empfangsbereich, das zum informellen Austausch zwischen allen Abteilungen dient. Sowohl die Innenräume als auch die Gebäudehülle mit extrahohen Glaselementen und markanten Fassadenverkleidung sollen den Hilti Innovationsgeist auch architektonisch widerspiegeln.
Fassadendetails
Die Lindner Building Envelope, Fassadenspezialist der Lindner Group, war für die Planung, Produktion und Montage der hoch wärmegedämmten Aluminium-Pfosten-Riegel-Fassade verantwortlich.
Diese variiert in den oberen Geschossen mit transparenten bzw. opaken Fensterbändern. Vom zweiten OG bis zum Dachgeschoss dienen außenliegende, vertikal verlaufende Lamellen als optischer Blickfang und konstruktiver Sonnenschutz. Die Grundkonstruktion der Fensterbänder besteht aus mehrfach gekanteten, verzinkten Stahlzargenblechen. Dies hat den Vorteil einer thermischen Trennung und einer dauerhaften Dichtebene. Die Ecken des Fensterbandes sind mit zwei Pfostenprofilen und einem dreiseitig gelagerten, druckentspannten und opak ausgeführten Eck-Glas-Dämmpaneel ausgestattet, das für zusätzliche Stabilität sorgt und die Stützpfeiler im Inneren des Gebäudes verdeckt. Hinsichtlich der Energieeffizienz verwendete man eine spezielle Isolierverglasung mit Sonnenschutzbeschichtung sowie thermisch getrennte Fassadenelemente.
Weitere Fassadenbereiche wurden mittels einer Blechverkleidung umgesetzt. Das Einhängesystem ist dabei besonders wartungsfreundlich und ermöglicht einen einfachen Austausch von Bauteilen. Die Kombination aus Unterkonstruktion, Dämmung sowie eingehängten LM-Blechkassetten stellt eine effiziente Isolierung und Witterungsbeständigkeit sicher.
Die Fassadenebene wurde versetzt ausgebildet, sodass ein verdeckt liegendes Entwässerungssystem mit Entwässerungsrinne und -leitungen realisiert werden konnte. Bei der konstruktiven Umsetzung achtete Lindner auf eine präzise Ausführung des optisch flächenbündigen Übergangs, obwohl die Fassaden technisch betrachtet versetzt sind. Dies schafft eine klare und strukturierte Fassadenansicht am neuen Hilti Innovationszentrum.