Aufgebaut aus Ruinen

CRCLR house, Berlin

Es ist wie beim Kreisverkehr: Reinkommen ist das Schwierigste. Auf einem ehemaligen Brauereigelände in Berlin loten Architekt:innen deshalb verschiedene Strategien des kreislauffähigen Wirtschaftens aus. Neuester Zugang ist das CRCLR house, bei dem zunächst der Bestand entwickelt wurde, bevor das Büro „Die Zusammenarbeiter“  ihn nun mit einer Aufstockung aufgewertet hat.

Text: Jan Ahrenberg/ DBZ


Foto: Andreas Trogisch

Foto: Andreas Trogisch


Das Vollgut-Areal der ehemaligen Kindl Brauerei im Berliner Bezirk Neukölln ist eine der letzten innerstädtischen Spielwiesen für Architekt:innen. Auf einer Fläche von rund 20 000 m² gruppieren sich hier zahlreiche Bestandsbauten unterschiedlicher Epochen und Zustände am bereits 2005 abgewickelten Standort. 2015 zum Großteil von der Terra Libra Immobilien GmbH erworben, einer 100-prozentigen Tochter der schweizerischen, anthroposophisch ausgerichteten Stiftung Edith Maryon, werden die Grundstücke im Erbbaurecht vergeben. Das soll es kleinen, sozial und ökologisch ausgerichteten Initiativen ermöglichen, mit neuen Wohn- und Arbeitsformen zu experimentieren, ohne sich den ökonomischen Zwängen einer Investorenbeziehung beugen zu müssen.

Das Konzept geht auf: Im ehemaligen Vollgutlager hat sich eine Kartbahn, ein Szeneclub und eine Eventlocation angesiedelt; im Leuchtturm des Areals, dem Sudhaus samt Turm und Kesselhaus, residiert seit 2016 das renommierte KINDL Zentrum für zeitgenössische Kunst. Und auch sonst ist die Revitalisierung weit vorangeschritten: Mit dem Neckarhofgebäude hat das Büro Hütten & Paläste gezeigt, wie man den Bestand mit einfachen Mitteln für künftige Aufgaben ertüchtigen kann (s. DBZ Ausgabe 11 | 22), die TRNSFRM eG, zuständig für das partizipative Quartierskonzept, errichtete in experimenteller Holz-Hybridbauweise einen Neubau mit dem Namen ALLTAG, der Raum für soziale Wohnprojekte und Dienstleistungen schafft. Nun ist das CRCLR house an der Reihe. Auch hier sind, zumindest im Bestand, Hütten & Paläste, TRNSFRM eG und die Zusammenarbeiter in unterschiedlichen, und nicht immer mehr ganz nachvollziehbaren Anteilen beteiligt. 



Foto: Andreas Trogisch

Foto: Andreas Trogisch


Christian Schöningh ist Teil der TRNSFRM eG und mit „Die Zusammenarbeiter“ einer der planenden Architekten vor Ort. Sein aktuelles Projekt ist das ehemalige Fasslager, das unter anderem er und seine Kolleg:innen im Auftrag der CRCLR GmbH als experimentellen Forschungsbau für eine zirkuläre Wirtschaft entwickelt haben. Der Bau liegt hofseitig halb eingegraben in Hanglage, das zweigeschossige historische Bestandsgebäude aus dem späten 19. Jahrhundert wurde im 2. Weltkrieg beschädigt und in den 1950er-Jahren wieder aufgebaut, in den 1980er- Jahren erfolgte die Umnutzung zum Sozialgebäude der Kindl-Brauerei mit Waschräumen und Umkleiden im Untergeschoss und Eventlager im Erdgeschoss. Nach Abschluss der aktuellen Sanierung begannen die Arbeiten für den Aufbau, der in zwei baulichen Blöcken 1 200 m² zum Wohnen und 700 m² für Gewerbe bieten soll.   

CRCLR verpflichtete sich gleich zu Beginn zu einer sozialen und ökologisch nachhaltigen Ausrichtung des Projekts.  Dafür sollte so viel Substanz wie möglich erhalten werden und alle neuen Ein- und Aufbauten nach den Prinzipien des zirkulären Bauens entstehen. „Die Transformation des Bestands fiel jedoch mitten in die Hochzeit der Pandemie mit all ihren negativen Effekten auf die Gesellschaft und die Bauwirtschaft“, erzählt Christian Schöningh. „Alles wurde komplizierter, teurer und dauerte länger. Letztlich ist die CRCLR GmbH darüber zerbrochen.“ Statt der Kiez-Initiative zog nach Abschluss der Sanierung im vergangenen Jahr der Impact Hub in den Bestand ein. Der Anbieter von Co-Working-Spaces hat sich ebenfalls dem nachhaltigen Wirtschaften verschrieben.


Die Scheiben der wiederverwendeten Fenster mussten durch Dreifach-Verglasung ersetzt werden
Foto: Andreas Trogisch

Die Scheiben der wiederverwendeten Fenster mussten durch Dreifach-Verglasung ersetzt werden
Foto: Andreas Trogisch


Empore in der Fasshalle

„Bei der Transformation des Fasslagers zum CRCLR house haben wir drei Prinzipien angewandt: So viel Substanz erhalten wie möglich, möglichst keine neuen Anforderungen an den Bestand schaffen und alle neu hinzugefügten Materialien müssen den Bedingungen der Kreislaufwirtschaft genügen“, sagt Christian Schöningh. „Das heißt: alle Materialien müssen nach Ende der Nutzungsdauer vollständig sortenrein trennbar und entweder direkt nachnutzbar, hochwertig recyclebar oder schadstofffrei wieder in den natürlichen Kreislauf einzufügen sein.“

Für die große Halle im Erdgeschoss planten die Zusammenarbeiter eine großzügige Empore und erschlossen so eine zweite Ebene, die der Mieter Impact Hub vom Büro LXSY Architekten ebenfalls kreislauffähig ausbauen ließ. Rund 70 Prozent der hier verwendeten Materialien und Produkte für die Innenbauten stammen von Abriss-Baustellen, Messen, Museen oder aus Lagerbeständen von Firmen. Schiebetüren für Telefonboxen wurden aus dem vormaligen Impact Hub Berlin übernommen. Schwarze MDF-Platten, die hier verbaut sind, hatten ein Vorleben in einem Berliner Club, auch Holzverschnitt und Reststücke aus Tischlereien wurden verwendet. Entsprechend ist das Holzständerraster der Einbauten lediglich 62,5 cm breit, um auch kleinere Formate nutzen zu können.


Mit einer Empore erschlossen die Architekt:innen eine zweite Ebene. Der Ausbau von LXSY Architekten ist ebenfalls kreislauffähig konzipiert
Foto: Angela Elbing

Mit einer Empore erschlossen die Architekt:innen eine zweite Ebene. Der Ausbau von LXSY Architekten ist ebenfalls kreislauffähig konzipiert
Foto: Angela Elbing


Prüfauflagen für Stahlträger

Für das Thema Substanzerhaltung bot die Fasshalle sowohl Potenzial als auch Schwierigkeiten. Denn letztlich bestand sie zum größten Teil nur aus einem großen umbauten Raum. Vorhandenes Bauholz war belastet und eignete sich nicht zur Wiederverwendung. Und auch das Mauerwerk war teils stark angegriffen. Während die Fassade zur Straßenseite größtenteils im historischen Original erhalten werden konnte, musste sie hofseitig zum Teil mit Ortbeton ergänzt werden. Ein bisschen so, wie Zahnärzt:innen ein marodes Gebiss mit viel Spachtelmasse und Geduld wieder herstellen. Bleche, die von der Fassadenverkleidung des Altbaus stammen, dienen in manchen Abschnitten als Kronen für die verlorene Substanz. Auf der straßenseitigen Fassade entstanden zudem sechs neue Zugänge, welche die Labs genannten Arbeitsräume um Untergeschoss erschließen – die hier allerdings fast auf Straßenniveau liegen und daher hell und großzügig wirken.

„Da wir einen Aufbau mit Wohneinheiten planten, konnten wir jede Menge Baustahl aus der Dachkonstruktion sichern“, sagt Schöningh. Etwa 120 Träger mit Längen von bis zu 18 m wurden auf dem Gelände zwischengelagert, um sie später im Treppenhaus der Aufstockung zu verwenden. „Allerdings zeigten sich hier schnell die Schwierigkeiten des Prozesses.“ Ungeprüft durften die nämlich nicht einfach wiederverwendet werden. Vorher mussten sie ihre Schweiß- und Belastbarkeit unter Beweis stellen. „Dazu schnitten wir von jedem vierten Träger eine Probe ab und sandten sie zur Untersuchung ins Labor. Ein unglaublicher Aufwand, der nur im Rahmen eines Prototyps zu rechtfertigen ist.“ Zu den tragischen Entwicklungen des Projekts zählt zudem, dass das geplante Gewächshaus sowie Balkone für die Wohneinheiten, bei den der gerettete Stahl ebenfalls zum Einsatz kommen sollte, auf die Streichliste geraten sind. „Dafür sind vor allem Kostensteigerungen bei den Baumaterialien und der akute Fachkräftemangel verantwortlich“, so Schöningh.


Lageplan, M 1 : 6 000

Lageplan, M 1 : 6 000


Fenster aus der Schweiz

Bevor es an die Transformation ging, hatte die CRCLR GmbH das Fasslager allerdings bereits drei Jahre als Büro genutzt. Als Initialmieterin stattete sie das Gebäude mit dem Nötigsten aus, wie Brandschutztüren und Aufputzleitungen. Davon konnte einiges wiederverwendet werden. Und auch aus unvermuteter Quelle floss Recyclingmaterial in das Projekt. „Ein Bekannter in der Schweiz hatte 140 Fenster mit 600qm Fläche aus einem Versicherungsschaden erworben, die er nicht loswerden konnte. Deshalb bot er sie mir für 1 Euro an, mit der Option, dass ich ihm bei gelungener Verwendung den ursprünglichen Kaufpreis von 20 000 Euro erstatte“, sagt Christian Schöningh.

In fünf großen Containern angeliefert, ging es zunächst an die Evaluation des Zustands. Eine Kontaktaufnahme zum Hersteller schlug fehl, daher musste das Planer:innen-Team sich alle technischen Eigenschaften und möglichen Lösungen selbst erarbeiten. Denn obwohl nur rund sechs Jahre verbaut, lassen sich die Rahmen nicht einfach so wieder einbauen. „Zunächst mussten wir herausfinden, ob sie den aktuellen bautechnischen Anforderungen entsprechen und ihre konkreten Dimensionen dokumentieren.“ So stellte sich zum Beispiel heraus, dass die Zweifach-Verglasung durch eine Dreifach-Verglasung ersetzt werden musste, um die energetischen Vorgaben zu erfüllen. Nun galt es, einen Handwerksbetrieb zu finden, der sich den Umbau zutraute und anschließend die Verantwortung für die bauphysikalischen Eigenschaften der neuen Konstruktion übernahm. Auch das kein leichtes Unterfangen.


Grundriss 1. OG, M 1 : 300

Grundriss 1. OG, M 1 : 300


Industrie muss liefern

„Hier zeigt sich sehr deutlich, dass wir mit unseren Bemühungen, eine echte Kreislaufwirtschaft aufzubauen, schlicht überfordert sind. Das kann kein einzelnes Projekt leisten, dafür muss sich die gesamte Immobilienproduktion umstellen“, stellt Schöningh fest. Er sieht daher auch die Industrie in der Pflicht, mit neuen Recycling- und Zertifizierungsprozessen ein neues Angebot an bereits zuvor verwendetem Material zu schaffen. „Allein die Dokumentation, Lagerung und Vorrätighaltung eines ausreichenden Angebots für unterschiedliche Projekte ergibt nur im industriellen Maßstab Sinn.“ Das zeige sich etwa am Beispiel Brandschutztüren: Einmal ausgebaut, verlieren sie sämtliche werksseitigen Prüfzertifikate und Zulassungen. Für die Hersteller wäre es wesentlich leichter, einen Workflow für die Rezertifizierung einer großen Stückzahl ihrer Produkte zu entwickeln als für kleinere Architekturbüros, die geringe Stückzahlen aus heterogenen Quellen wiederverwenden möchten.

Bei allen Schwierigkeiten ist das CRCLR house dennoch ein Erfolgsprojekt. Und dazu tragen die eingangs genannten Kriterien für eine zirkuläre Gebäudeentwicklung wesentlich bei. Denn der erhaltenen Substanz wurde nur zugemutet, was sie ohnehin zu leisten bereit war. Das zeigt sich insbesondere an der derzeit entstehenden Wohnaufstockung, deren Tragwerk sich an den Bestand darunter anpasst. Das führt in einigen Räumen zu sichtbaren Unterzügen, die der Fassade knapp 0,5 m vorgelagert sind. Und hier und dort hindern Holzstützen die freie Aussicht. Dafür konnte die neue Hallendecke 12 cm schlanker ausgeführt werden als sonst erforderlich. Summa sumarum sparte das 120 m³des CO₂-belasteten Materials. „Wenn es um das Thema Beton geht, halte ich Recycling für Augenwischerei. Ob die Zuschläge nun aus dieser oder jener Quelle stammen: Wichtig ist, den Einsatz nach Möglichkeit zu reduzieren und für eine möglichst lange Nutzung zu befähigen“, sagt Christian Schöningh. Beim Aufbau kam er daher nur im Treppenhaus und Aufzugschacht zum Einsatz. Der Rest ist ein Holzständerbau mit mineralisch verputzter Strohdämmung. Selbst die Wasserläufe sind nicht, wie sonst üblich, mit PE-Isolierung versehen, sondern werden verschalt und mit einer Holz-Einblasdämmung isoliert. Die restliche Technik ist Aufputz verlegt. Alles soll rückbaubar und somit kreislauffähig sein. Oder selbst aus dem Kreislauf stammen, wie die sanitären Einrichtungen. 


Grundriss 2. OG, M 1 : 300

Grundriss 2. OG, M 1 : 300


Ans Nahversorgungsnetz angeschlossen

Im Aufbau führen die recycelten Fenster übrigens zu 30 cm mehr lichter Raumhöhe und damit insgesamt zu einer höheren Traufhöhe. Wofür es eine amtliche Ausnahmegenehmigung bedurfte, die das Projekt jedoch auch anstandslos erhielt. Eine Solaranlage auf dem Dach fand dagegen keine Gnade und scheiterte an gesetzlichen Vorgaben und den Anforderungen der Netzbetreiberin. Angesichts der verfügbaren Fläche von 450 m² und der Klimaziele der Hauptstadt eine durchaus fragwürdige Entscheidung. Hier fehlt vielleicht noch die Erfahrung für derartige Sonderbauten, welche die Grenzen des Machbaren ausloten wollen. Stattdessen gibt es jetzt ein ausbaufähiges Nahversorgungsnetz des örtlichen Betreibers, dass das CRCLR house und den Rest des Areals mit klimafreundlicher Energie versorgt.

Und was sind die Aussichten? Mit dem Vollgut, einer anderen halb in die Erde eingegrabenen Lagerhalle mit 100 x 100 m Kantenlänge und vier Bestandsetagen, liegt der TRNSFRM eG das nächste Großprojekt vor der Brust. Dann wird sich zeigen, wie das Ensemble künftig zusammen funktioniert – und welche neuen Ideen in den zahlrechen Labs, Co-Working-Spaces und Sozialräumen noch entstehen werden. Ein neuer Kreislauf beginnt.


Detail Strohballenwand, M 1 : 33
1 Fensterbank außen, Furnierschichtholz
2 Holz-Alufenster, wiederverwendet
3 Fasche, Furnierschichtholz, 4 cm
4 Strohballen-Holzständerwand D = 42 cm
Außenleichtputz, Kalkzement, 4 cm
5 Holzbohlen-Ständer, 6/8 x 36 cm
6 Baustroh, Kleinstrohballen 36 x 48 x 80 cm
7 Innenputz, Lehm, 2,5 cm
8 Stütze, Brettsperrholz, 36 x 36 cm
F90 auf Abbrand bemessen
9 Wohnungstrennwand D = 16 cm
Ständer, Nadelholz, 4 x 6 cm
10 Dämmmatten, Holzweichfaser, 4 cm
11 Strohbauplatte, 4 cm
12 Tonspachtel

Detail Strohballenwand, M 1 : 33
1 Fensterbank außen, Furnierschichtholz
2 Holz-Alufenster, wiederverwendet
3 Fasche, Furnierschichtholz, 4 cm
4 Strohballen-Holzständerwand D = 42 cm
Außenleichtputz, Kalkzement, 4 cm
5 Holzbohlen-Ständer, 6/8 x 36 cm
6 Baustroh, Kleinstrohballen 36 x 48 x 80 cm
7 Innenputz, Lehm, 2,5 cm
8 Stütze, Brettsperrholz, 36 x 36 cm
F90 auf Abbrand bemessen
9 Wohnungstrennwand D = 16 cm
Ständer, Nadelholz, 4 x 6 cm
10 Dämmmatten, Holzweichfaser, 4 cm
11 Strohbauplatte, 4 cm
12 Tonspachtel

Die Zusammenarbeiter
Christian Schöningh
www.zusammenarbeiter.de
Foto: privat

Die Zusammenarbeiter
Christian Schöningh
www.zusammenarbeiter.de
Foto: privat


In der Analyse dieses Projekts wird deutlich, dass wir für das Zirkuläre im Bauen andere Planungsansätze brauchen. Der hohe Anteil von „Handarbeit“ wirft die Frage auf, in welchem Rahmen derartige Projekte skalierbar sind.«
⇥DBZ Heftpartnerin Werner Sobek AG, Stuttgart

Projektdaten

Objekt: CRCLR house

Standort: Rollbergstr. 28, 12053 Berlin - Neukölln

Typologie: Umbau- / Erweiterung zu einem Wohn- und Gewerbegebäude

Bauherrin: TRNSFRM eG – Transformation Bauen, www.trnsfrm.org

Nutzerin Gewerbe: Impact Hub Berlin GmbH,

www.berlin.impacthub.net

Nutzer Wohnen: Campus Cosmopolis e.V.,

www.campuscosmopolis.de

Architektur:

Bestand: TRNSFRM eG – Transformation Bauen

Team: Christian Schöningh, Alex Alewa, Nathalie Sword

Aufstockung/ Neubau: Die Zusammenarbeiter GvA mbH, www.zusammenarbeiter.de

Team: Christian Schöningh, Silvia Carpaneto, Irene Kottenbrock, Ayla de Yong, Christian Holthaus, Stefan Schanzenbach

Bauüberwachung: Reppmann-Pilath GmbH,

www.reppmann-pilath.de

Bauzeit: 03.2021 – 07.2023 (Bestand und Aufstockung versetzt)

Grundstücksgröße: 2 158 m²

Grundflächenzahl: 0,54

Geschossflächenzahl: 2,75

Nutzfläche: 4 690 m² (Wohnen 1 338 m², Gewerbe 3 350 m², jeweils inkl. interner V-Flächen)

Nutzfläche Bestand: 2 521 m² (Gewerbe)

Nutzfläche Aufstockung: 2 166 m² (Gewerbe und Wohnen)

Technikfläche: 168 m² (davon ca 100 m² Energiezentrale für mehrere Gebäude)

Verkehrsfläche: ca. 262 m²

Brutto-Grundfläche (a, b, c): 6 892 m²

Brutto-Grundfläche (a): 5 928 m²

Brutto-Grundfläche (b): 251 m²

Brutto-Grundfläche (c): 713 m²

Brutto-Rauminhalt (a, b, c): 23 393 m³

Brutto-Rauminhalt (a): 22 059 m³

Brutto-Rauminhalt (b): 804 m³

Brutto-Rauminhalt (c): 1 070 m³

Baukosten (Brutto nach DIN 276):

Gesamt brutto: 17 110 545 € (KG 100 bis 800 – KG 100 nur Nebenkosten des Erbbaurechts)

Gesamt brutto Bestandsgebäude: 6 450 450 € (ca. 7,7 Mio inkl. Mieterausbau)

Gesamt brutto Aufstockung: 10 660 095 €

Hauptnutzfläche: 3 968 €/m² (inkl. Mieterausbau, nur KG 300+400: 2 225 €/ m²)

Hauptnutzfläche Bestandsgebäude: 3 154 €/m² (inkl. Mieterausbau)

Hauptnutzfläche Aufstockung: 4 922 €/m²

Brutto-Rauminhalt BRI (a, b ,c): 796 €/m³

nur KG 300 + 400: 446 €/m³

Fachplanung

Tragwerksplanung: ZRS Ingenieure Berlin,

www.zrs.berlin

TGA-Planung: Solares Bauen GmbH, Freiburg,

www.solares-bauen.de

Innenarchitektur für Mieterausbau im Bestand: LXSY Architekten PartGmbB, www.lxsy.de

Akustik und Schallschutz: Akustik-Ingenieurbüro Moll GmbH, www.mollakustik.de

Energieplanung: Solares Bauen GmbH, Freiburg

Energieberatung / Energiezentrale: eZeit Ingenieure GmbH, Berlin, www.ezeit-ingenieure.de

Brandschutz: Brandkontrolle Andreas Flock GmbH, www.brandkontrolle.de

Elektroplanung: Dipl.-Ing. (FH) Martin Hahn,

www.hahn-architektur.de

Vermesser: Biermann + Heldt, öffentlich bestellte Vermessungsingineure, www.biermann-heldt.de

Beratung Strohballenbau: FASBA – Fachverband Strohballenbau e.V., www.fasba.de

 

Energie

Primärenergiebedarf:

Wohnen: 26,21 kWh/m²a nach EnEV 2016

Gewerbe: 43,05 kWh/m²a nach EnEV 2016

Endenergiebedarf:

Wohnen: 17,78 kWh/m²a nach EnEV 2016

Büro: 30,83  kWh/m²a nach EnEV 2016

Jahresheizwärmebedarf:

Wohnen: 9,91 kWh/m²a nach EnEV 2016

Büro: 25,83 kWh/m²a nach EnEV 2016

U-Werte Gebäudehülle:

Außenwand Stroh-Holzständerwand= 0,16 W/(m²K)

Dach = 0,10 – 0,11 W/(m²K)

Fenster (Uw) =  0,92 – 1,07 W/(m²K) – (konservativ gerechnet wegen re-use/Unsicherheit)

Verglasung (Ug) = 0,6 W/(m²K)

Luftwechselrate

Wohnen: 0,63 /h

Büro: n50 = 1,1 /h

Haustechnik:

– Wärmeerzeugung für Nahwärmenetz durch Berliner Stadtwerke (Contracting):

Abwärmegespeister Erdspeicher mit Wärmepumpe, Luft-Wärmepumpe, BHKW Gas, PV

– Dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

– Heizflächen: Heizdeckensegel

Hersteller

Dach: Sanafil AT von Sika, www.sika.de

Fassade/Außenwand: Baustroh GmbH,

www.baustroh.de

Heizung: Lindner, www.lindner-group.com

Innenwände: Istraw, www.istraw.tech

Lüftung: EnerSearch Solar, www.enersearch.com

Wärmedämmung: Baustroh GmbH

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