15. Ingenieurbaupreis 2017 – der Preisträger
Die Jurysitzung zum Ulrich Finsterwalder
Ingenieurbaupreis 2017 fand am 11. November 2016 in der TU Berlin statt. Die dreizehnköpfige Jury unter dem Vorsitz von Prof.
Martin Mensinger fällte ihre Entscheidung für den Preisträger erst nach einer knapp 7-stündigen Diskussion mit teils leidenschaftlichen Plädoyers. Mehrheitlich votierte man am Ende für die Ertüchtigung der Kochertalbrücke, Geislingen. Die hier beteiligten Ingenieure sind Leonhardt, Andrä und Partner, Beratende Ingenieure VBI AG, der Bauherr ist das Regierungspräsidium Stuttgart und die Ausführung besorgte die Leonhard Weiss GmbH & Co. KG. Die Ertüchtigung der Kochertalbrücke erhält mit dem Finsterwalder Ingenieurpreis den zweiten hochrangigen Preis nach dem Deutschen Brückenbaupreis im Frühjahr 2016 (wir berichteten in der DBZ 5|2016).
Vier weitere Ingenieurbauprojekte erhielten eine Auszeichnung (ohne Rangfolge):
– das Residenzschloss Dresden – Schlingrippengewölbe der Schlosskapelle (KRÖNING UND SCHRÖTER / Ingenieurpartnerschaft Tragwerksplanung),
– das Wasserkraftwerk Hagneck (Penzel Valier AG in Zusammenarbeit mit Raymond Vogel Landschaftsarchitekten),
– die Tramhaltestelle Hauptbahnhof, Berlin (schlaich, bergermann und partner), und
– das Schiffshebewerk am Drei-Schluchten-Staudamm, Sandouping, China (Krebs+Kiefer/Lahmeyer International).
Alle Projekte spiegeln, so der Auslober, in hervorragender Weise die gesamte Breite des Bauingenieurwesens wider, in Entwurf und Ausführung maßgeblich geprägt durch die Ingenieure.
Die Preisverleihung findet am 10. Februar 2017 im Deutschen Museum in München statt. Der Ulrich Finsterwalder Ingenieurbaupreis wird seit 1988 vom Verlag Ernst & Sohn alle zwei Jahre vergeben.