Thermisch getrennte Rundbögen für ein besonderes Hotel
Hotel Kameha Grand, Bonn
Das Kameha Grand Bonn orientiert sich am städtebaulichen Entwurf für den Bonner Bogen. Am Standort war eine maximale Transparenz des Gebäudes von innen nach außen gefragt. Der Schwerpunkt des Hauses ist das Atrium im Erdgeschoss mit Lobby, Bankett, Restaurant, Halle und Multimediasaal. Die außergewöhnliche Hotelarchitektur – sie stammt von dem Bonner Architekten Karl-Heinz Schommer – besteht aus zwei ellipsenförmigen Gebäudespangen, die von einem 28 m spannenden Glasdach verbunden werden. In der Zone unter diesem Glasdach befindet sich ein über die gesamte Breite verlaufendes, stützenfreies Atrium. Entlang den äußeren Betonbögen am Dach- und Fassadenrand kragt das Gebäude jeweils um 1,30 m aus. Durch die filigrane Fassade kam eine klassische Wärmedämmung der Auskragungen nicht in Frage, eine thermische Trennung war erforderlich. Deshalb wurden zur Minimierung von Wärmebrücken entlang der beiden äußeren Bögen Isokörbe von Schöck eingebaut. Damit sind die Auskragungen im Nordosten und Südwesten vom Gebäude thermisch getrennt.
Bedingt durch die eigenwillige Form des Gebäudes waren die Anforderungen an den Statiker anspruchsvoll. Eine statische Besonderheit ist, dass die Kragplatte erst vertikal hängt und dann immer mehr in eine horizontale Platte übergeht. Das war auch für die Hersteller der Isokörbe bei der Fertigung eine Herausforderung, denn normalerweise ist das auskragende Teil eine Wand oder eine Deckenplatte. Bei diesem Gebäude trifft beides zu. Die innovative Lösung für diese konstruktive statische Anforderung bestand darin, den Bogen in viele Abschnitte aufzuteilen und je nach Kräften den passenden Isokorb einzusetzen.
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