Architekturstudenten entwickeln Chamäleon-Fassade
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Studierende der Fakultät Architektur der West­sächsischen Hochschule Zwickau haben ein intelligentes Fassadensystem entwickelt. Die so genannte Chamäleonwand passt ihre Licht­durchlässigkeit und Farbintensität an die Umweltbedingungen an. Ausgestellt wurde der Prototyp in der BDA-Galerie in Berlin.

Im Rahmen eines Forschungsprojektes mit dem Schwerpunkt Kunststoff haben die Reichenbacher Architekturstudenten Oliver Lenk, Marcus Kirschke und Sören Burkhardt ein intelligentes Fassadensystem entwickelt, das eigenständig auf bestimmte Umwelteinflüsse reagiert. „Als Gebäudefassade gedacht, würden nur die Teile verschattet, an denen Sonneneinstrahlung auftrifft. Teile, auf die die Sonne nicht direkt fällt, werden nicht verschattet, sodass Räumen dahinter nicht unnötig Licht verloren geht. Das macht auch energetisch Sinn“, erklärt Sören Burkhardt, der an der WHZ im Master-Studiengang Architektur studiert.

Ein Gebäude, das eine solche intelligente Fassade besitzt, würde an heißen Sommertagen in starken Farben leuchten, während es an trüben Tagen oder im Winter in Pastelltönen oder ganz blass erscheint. Die Grundprinzipien haben sich die Studenten beim Chamäleon abgeschaut. Dessen Haut enthält kleine dehnbare Farbzellen. Diese kann das Tier über sein Nervensystem ausdehnen und zusammenziehen. „Wir haben diese Farbzellen in ein vereinfachtes Modell übertragen, das die Grundlage des Fassadensystems bzw. Raumelements bildet“, so Burkhardt.

Auf der Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung in der BDA Galerie erläuterten Prof. Frank Schüler, Professor für Baukonstruktion an der Westsächsischen Hochschule, sowie Dipl. Ing. Thoralf Krause, Leiter des Kunststoff-Zentrums (SKZ) Halle ihre Zusammenarbeit in Form einer experimentellen Kooperation zwischen Hochschule und Industrie.

Weitere Informationen zur Arbeit gibt Prof. Dipl.-Ing. Architekt BDA Frank Schüler, Fachbereich Architektur, Tel.: +49 3765 552164, .

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