Auch digital: Architekturpreis Beton in Ulm 2021
Der Architekturpreis Beton wurde bereits Mitte letzten Jahres entschieden. Nun folgte auf dem digitalen Kongress der Ulmer Betontage, vom 23. bis 26. Februar 2021, die offizielle Würdigung der PreisträgerInnen. Kurzfilme gaben Einblicke in die ausgezeichneten Arbeiten der ArchitektInnen. „Wir wollen bis zum Jahr 2050 die Zement- und Betonherstellung CO2-klimaneutral ausgestalten. Unsere Industrie steht voll und ganz geschlossen hinter diesem Ziel.“ Mit diesen Worten begrüßt Christian Knell, Präsident des Vereins Deutscher Zementwerke und im Namen des Informationszentrums Beton die geladenen ZuhörerInnen und appelliert damit auch an alle ArchitektInnen und PlanerInnen, für dieses Ziel zusammenzuarbeiten.
Susanne Wartzeck, Präsidentin des BDA und Mit-ausloberin des Architekturpreises Beton, spricht sich für Wiederverwendung und Wiederverwertung der Ressourcen aus. „Wo kommt welches Material zum Einsatz? Ist der Materialstoff Beton materialgerecht eingesetzt worden!? Kann er seine Eigenschaften voll entfalten?“ Frau Wartzeck erinnerte an die Qualität und die daraus folgende Nachhaltigkeit und Langlebigkeit von Gebäuden.
In der Festrede „Das Bestehende immer wieder neu erfinden“ von Christian Holl, Freier Autor und Kurator, frei04 publizistik, ging es auch um die schon angesprochene Qualität, aber auch um die Verantwortung im Umgang mit dem Baumaterial: „Beton ist das Resultat eines Prozesses, der von Anfang an die Frage danach stellt, was man von ihm erwartet.“ Preise wie diese, so Christian Holl, verdeutlichen das Verhältnis von Spitzenleistung zu Alltagsqualität und ermöglichen einen Prozess im Bauen, der sich permanent erneuert.
Die folgende Preisverleihung begann mit den Anerkennungen für den taz-Neubau in Berlin (Architekten E2A/Piet Eckert und Wim Eckert Architekten), das Haus am Buddenturm in Münster (hehnpohl architektur), die Bücherei Kressbronn am Bodensee (Steimle Architekten) und die vier Grundschulen in modularer Bauweise in München (wulf architekten). Alle im Heft und auf DBZ.de.
Die vier Preisträger sind das Terrassenhaus Berlin/Lobe Block (Brandlhuber + Emde, Burlon und Muck Petzet Architekten), die James-Simon-Galerie in Berlin (David Chipperfield Architects), die Erweiterung der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart (LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei) und die Baulücke in Köln (Wolfgang Zeh Architekt). Zu jedem ausgezeichneten Projekt zeigen wir unter DBZ.de einen Kurzfilm + Interview. An alle PreisträgerInnen einen herzlichen Glückwunsch! M. S.