Außenmagazin der Universitätsbibliothek Eichstätt-Ingolstadt
Die Planungen für die Erweiterung des Magazins in der Zentralbibliothek reichen bis in die 1990er-Jahre zurück. Die Aufnahme großer Buchbestände in den Jahren 1999/2000 hatte die Anmietung von dezentralen Lagerhallen im Stadtgebiet erforderlich gemacht, die jedoch für eine sichere Einlagerung und Sichtung der Bücher ungeeignet waren. Eine Lösung des Platzmangels ergab sich aus der Kooperation der Universität Eichstätt mit dem Diözesanbauamt des Bistums Eichstätt, das eine Bushaltestelle für das Realschulzentrum plante. Für den Neubau der Bushaltestelle in Rebdorf musste das abschüssige Gelände auf Straßenniveau angehoben werden. Der Hohlraum unter dem Straßenlevel wurde für die Errichtung einer Außenstelle der Zentralbibliothek der Katholischen Universität Eichstätt genutzt. Der Neubau ist 130 m lang, 22 m breit mit rund 3 000 m² BGF. Büros mit vier Arbeitsplätzen wurden eingerichtet und auf der Magazinfläche Regale für 1 Mio. Bücher aufgestellt.
Das talseitig auskragende Plateau der Bushaltestelle über der geschlossenen, dunkel gefärbten Stahlbeton-Fertigteilfassade des Magazingebäudes unterstreicht die Schichtung der verschiedenen Nutzungen. Die Wärmeversorgung erfolgt über Fernwärme und Bauteiltemperierung. Eine Lüftungsanlage reguliert mit minimalen Luftwechselraten die Luftfeuchtigkeit. Die unbehandelte massive Stahlbetonkonstruktion dient als thermische und hygrische Speichermasse im Magazinbereich.