Bow-Wow? Wow!

Primer, eigentlich das erste Stückchen einer Molekülreihe, meint hier den roten Faden, der uns durch die vielschichtigen Arbeiten des Atelier Bow-Wow leitet. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die kritische wie zugleich einfallsreiche theoretische wie praktische Auseinandersetzung mit dem städtischen Raum. Diese Komplexität in einzelne Aspekte zu differenzieren und von hier aus ein – überraschender Weise erstmalig – kontingentes Bild zu generieren ist keine leichte Sache. Der Publikation aus Köln aber ist das gelungen mittels zahlreicher Blicke außenstehender Kenner des Büros sowie den Statements der beiden Gründer selbst. Ihr spielerisch ernsthafter Ansatz, der sich schon in den comic-artigen Zeichnungen widerspiegelt, hat in den letzten Jahren wesentliche Beiträge zur Diskussion im Städtebau des kommenden Dezenniums geliefert, mit Stichworten, die auch einer Planungsbehörde einer deutschen Großstadt ins Handbuch geschrieben gehören; inklusive den unterschwellig ironischen, teils leicht anarchistischen Zwischentönen. Die kongeniale Buchgestaltung erlaubt uns, Yoshiharu Tsukamoto und Momoyo Kaijima über die Schulter und ins Hirn  zu schauen. Bow-Wow? Wow! Be. K.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 12/2020

Atelier Bow-Wow mit Brücke in München

Eigentlich ist es gar keine Brücke. Und die Konstruktion, die seit August 2020 mitten in München am Ufer der Isar steht, soll auch gar keine sein. Jedenfalls keine, die uns FußgängerInnen über...

mehr