Bürogebäude, Alfeld

Walter Gropius und Adolf Meyer errichteten 1911 das weltbekannte Fabrikgebäude der Fagus-Werke in Alfeld. Das Ensemble steht als UNESCO-Welterbe unter Denkmalschutz und gilt als Ursprungsbau der Moderne. Inzwischen bietet das Unternehmen Fagus-GreCon unter anderem Messelektronik und Funkenlöschanlagen für die Holzindustrie an. Umsatzwachstum sowie die Nachfrage nach Schulungs- und Serviceleistungen machten den Bau von weiteren Büroflächen erforderlich. Das neue Kundenzentrum, geplant von den Hamburger Architekten BIWERMAU und Wilfried Köhnemann, bietet auf 1 200 m² Platz für 60 Mitarbeiter. In Anlehnung an die GreCon-Produkte, die traditionell in enger Verbindung mit dem Werkstoff Holz stehen, wurde der Neubau als Holzkonstruktion errichtet. Die Herausforderung der Architekten bestand darin, die Belange des Denkmalschutzes, des UNESCO-Welterbes und der Stadt Alfeld mit den Anforderungen des Bauherrn in Einklang zu bringen. Der Neubau verfügt über eine Verbindung zu zwei flachen Bestandsgebäuden und schließt das Ensemble aus historischen und zeitgenössischen Produktions- und Verwaltungsgebäuden zur südöstlich verlaufenden Straße hin städtebaulich ab. Durch die auffällige Holzfassade aus Zedernholz mit vertikalen, über beide Geschosse gezogenen Öffnungen, ist das neue Kundenzentrum ebenso wie der markante Schornstein ein Erkennungsmerkmal des Fabrikgeländes.

Das Gebäude beherbergt 60 Büroarbeitsplätze. Die leicht schrägen Grundflächen von 40 x 10 bzw. 12,5 m werden durch einen in Längsrichtung verlaufenden, zentralen Flurbereich erschlossen. Das zweite Obergeschoss ist als zurückgesetztes Staffelgeschoss angelegt, in dem sich ein Besprechungsraum und zwei Schulungsräume befinden.

Das Furnierschichtholz von Pollmeier kam mehrfach zum Einsatz: Das Tragwerk wurde in Skelettbauweise mit Stützen und Trägern aus BauBuche errichtet. Beim Innenausbau entschieden sich Bauherren und Planer ebenfalls für Einbauten aus BauBuche, die optisch mit der sichtbaren Holzkonstruktion harmonieren: Die Fensterlaibungen erhielten markante Verkleidungen. Auch die Bürotrennwände, die Konferenz- und Schreibtische wurden aus dem Baustoff gefertigt Pollmeier Massivholz GmbH & Co. KG www.pollmeier.com
x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 10/2016

Träger und Platten aus BauBuche

Die BauBuche-Produkte von Pollmeier sind allesamt Hochleistungs-Konstruktionselemente aus Laubholz. BauBuche?S wird vorwiegend für stabförmige Bauteile eingesetzt. Dazu werden die Platten in...

mehr
Ausgabe 04/2018

Kundenzentrum der MIBA AG, Laakirchen/AT

Der Neubau des Kunden-, Innovations- und Lernzentrums der MIBA AG ergänzt mit seinen 4?600 m² Nutzfläche den Stammsitz des Technologie-Unternehmens in Laakirchen (zwischen Salzburg und Linz)....

mehr
Ausgabe 06/2015

Qualität in Holzbauweise Skischule in Courmayeur/IT

Im Skigebiet von Courmayeur, hoch über dem Aosta-Tal, steht die neue Ski- und Snowboardschule von LEAPfactory. Die Planer aus Turin realisierten mit der Holzkonstruktion zum ersten Mal ein Projekt...

mehr
Ausgabe 06/2018

Bürogebäude Suurstoffi 22, Rotkreuz/CH

Im Schweizer Ort Rotkreuz, auf dem Industrie-Areal Suurstoffi, entsteht bis 2020 ein klimaneutrales Quartier, das Wohnen, Arbeiten und Freizeit miteinander vereint. Wichtiger Baustein ist ein...

mehr
Ausgabe 01/2018

Neubau einer Fertigungshalle, Merdingen

Für den Bau ihrer neuen Abbundhalle wollte die Zimmerei Hänsler aus Merdingen ausschließlich Holz bzw. Holzwerkstoffe verwenden. Satteldachbinder aus Fichtenbrettschichtholz bilden ein versetztes...

mehr