Deutscher Solarpreis 2018
In der Kategorie „Solare Architektur und Stadtentwicklung“ ging der Deutsche Solarpreis 2018 an die vernetzten Mehrfamilienhäuser mit Mieterstrom und Mieterwärme in Cottbus. Das Konzept der vernetzten Gebäude wurde von dem Energieexperten Prof. Timo Leukefeld vom Freiberg Institut für Energieautarkie entwickelt. Das Bauprojekt der Wohnungsbaugenossenschaft der eG Wohnen 1902 gilt als Vorzeigemodell für den Strukturwandel in der Lausitz und setzt ein politisches Zeichen für ein alternatives Mieterstrommodell. Die zwei Mehrfamilienhäuser für je sieben Wohneinheiten wurden als Effizienzhaus errichtet. Die Mieter zahlen eine Pauschalmiete, die Strom- und Heizkosten inkludiert. Insgesamt 200 m² Module für Solarthermie und Photovoltaik erzeugen Wärme und Strom, die in Langzeitwärmespeichern und Batterien zwischengespeichert werden können. Bis zu 75 % des Eigenbedarfs werden so aus selbstproduzierter Energie gedeckt. Solare Überschusswärme kann im Sommer außerdem an die Nachbarhäuser abgegeben werden. Hierzu wurden die Gebäude mit den benachbarten Bestandsgebäuden über eine Nahwärmeleitung vernetzt.