Die BAU 2021 kommt
Einige große deutsche Unternehmen hatten sich von der kommenden BAU 2021 verabschiedet, vorschnell, wie Branchenkenner kommentieren. Denn: Noch ist nicht absehbar, ob die wichtigste Baufachmesse tatsächlich vom Corona-Virus erwischt wird. Tatsächlich hat die Messe in München bereits 80 Prozent ihrer Flächen vergeben, soviel, wie zum gleichen Zeitraum zur Vormesse. Zwar gibt es einige, insbesondere deutsche Firmen weniger, doch das BAU-Team kann Zuwächse aus den europäischen Nachbarländern melden.
Es gibt Vergleiche zur Weltwirtschaftkrise 2008, einem Jahr, in dem niemand auf eine erfolgreiche BAU 2009 gesetzt hätte … Doch sie war erfolgreich. Vergleiche zwischen den beiden mächtigen Krisen müssen hinken, doch in einem gelingt eine Gleichstellung: Große Messen haben Signalwirkung. Wer sich mit Wirtschaftsprozessen beschäftigt – insbesondere den internationalen Zusammenhängen – der weiß, dass Stimmung den Markt beherrscht, egal, ob die Nachfrage im Augenblick eher verhalten oder überdurchschnittlich hoch ist. Werden beispielsweise seitens der Wirtschaftsweisen positive Wachstumsprognosen gestellt, ist der ifo-Index golden, kurbelt das automatisch Investitionen und Konsum an. Umgekehrt verhageln schlechte Barometerwerte die anstehenden Geschäfte.
Klar, die Messe München selbst ist Unternehmerin und ihr ist an der Durchführung der BAU extrem gelegen. Doch ein Erfolg dieser wichtigen Baumesse wäre das Signal für die Bauwirtschaft, dass wir in 2021 neu durchstarten wollen! Darüber hinaus haben viele Architekturbüros bereits ihr Kommen angekündigt, eben weil die Messe mit ihrem zweijährigen Rhythmus so wichtig ist für Innovation und Austausch. Allen Schwierigkeiten zum Trotz haben sich viele Unternehmen der BAU-Kampagne „Wir sind dabei!“ angeschlossen und die Messe als Basis und positiven Anschub für das Geschäftsjahr 2021 erklärt. Wie die BAU das im Einzelnen umsetzen wird, welche Veränderungen und Neuerungen es geben wird, darüber haben wir mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Geschäftsführung der Messe, Dr. Reinhard Pfeiffer, gesprochen (s. S. 12f.). Be. K.