Dynamische Fassade
Sanierung Raiffeisenbank, Wolfurt/A

Bei der Sanierung der Raiffeisenbank am Hofsteig wurde das Bestandsgebäude aus den 1980er Jahren bis auf den Stahlbetonkern zurückgebaut. Das ehemalige Satteldach und alle auskragenden Anbauten wurden konsequent entfernt. Christoph Kalb vom Dornbirner Büro Architekturwerk erweiterte den Umbau um ein Geschoss und plante für die Belichtung der unteren Etagen ein Atrium in den dreigeschossigen Baukörper hinein. Der kompakte Kubus erhebt sich über dem quadratischen Sockelgeschoss, in dem sich ein großzügiger Eingangsbereich zu dem gepflasterten Vorplatz öffnet. Die Fassade aus dunkelgrauen Schieferschindeln wird von auffälligen Fensterbändern strukturiert, die aus dem Korpus herauszutreten scheinen. Die stark auskragenden, als Aluminium erstellten Faschen sind so konzipiert, dass der darin eingebaute Sonnenschutz die Dämmebene nicht stört und zugleich einen energetisch nützlichen Wärmepuffer zwischen Sonnenschutz und Fenster sicherstellt. Er sorgt im Sommer für geringe Kühllasten und bildet im geschlossenen Zustand einen hellen Kontrast zu der dunkelgrauen Fassade. Lichtumlenksysteme im Atrium sorgen für ausreichende Belichtung bis in das Untergeschoss. Hinter der modernen Schieferfassade verbergen sich in zwei Lagen insgesamt 30 cm Wärmedämmung, auf dem Flachdach sogar 40 cm. Durch die neuen hochwärmegedämmten Holzfassadenelemente, die Dachkonstruktion, Dreifachverglasungen und eine kontrollierte Lüftungsanlage konnte der Heizenergiebedarf von 190 kWh/m²a auf 25 kWh/m²a gesenkt werden.
 
Das Sockelgeschoss und das seitliche Treppenhaus sind in der klassischen Dynamischen Deckung mit abwechslungsreich gestaffelten, 5, 10 und 15 cm hohen Gebinden gedeckt. Der zentrale, hohe Gebäudeteil ist mit einheitlichen 20 cm hohen Gebinden ausgeführt. Diese hier erstmals realisierte vereinfachte Deckvariante entspricht nur in Teilen der ursprünglichen Gestaltungsidee der Dynamischen Deckung  
Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme
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