Energieautarkes Aufsatzhaus aus Holz
Im diesjährigen Solardecathlon in Versailles waren die internationalen Studententeams aufgefordert, Lösungen zu den städtebaulichen, sozialen und ökologischen Problemen in ihren Herkunftsländern zu formulieren. Die Beiträge beschäftigten sich daher mit Konzepten zur Nachverdichtung von Großstädten, der energetischen Sanierung im Bestand und zur Modernisierung der Infrastruktur mit Smart Grids und E-Mobilität. 20 Prototypen aus Chile, Costa Rica, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Holland, Indien, Italien, Japan, Mexiko, Rumänien, Schweiz, Spanien, Taiwan, Thailand und den USA waren für die Ausstellung nach Versailles transportiert, aufgebaut und zwei Wochen lang betrieben worden. Die drei Projekte unter Beteiligung deutscher Universitäten belegten Platz 4 – Team Rooftop aus Berlin, Platz 7 – Team On Top aus Frankfurt a. m. Main und Platz 14 – Team Techstylehaus aus Erfurt (mehr dazu in der DBZ 7/2014). Den ersten Platz belegte ein Wohngebäude in moderner Holzbauweise des italienischen Hochschulteams. Deren Gebäudekonzept „Rhome for denCity“ ist eine flexible Wohneinheit mit 80 m² Wohnfläche, die als Aufsatzmodul auf Mehrfamilienhäuser aufgedockt werden soll. Das Passivhaus wurde in Fertigbauweise vorfabriziert und produziert mehr Strom, als es verbraucht. Flexible PV-Schirme in der Fassade liefern Energie und Schatten. Die vorgefertigten Elemente für das asymmetrische Satteldach wurden ebenso wie die Wandelemente mit einer bis zu 32 cm starken Holzfaserdämmung versehen. Das Gebäude wird in einem Sanierungsprojekt um das Tor Fiscale am Stadtrand von Rom in der Praxis erprobt.