Gebaute UnternehmenskulturSattler GmbH, Göppingen
Der neue Hauptsitz des Leuchtenherstellers Sattler in Göppingen umfasst auf rund 2500 m² Nutzfläche einen Showroom, Besprechungsräume und Bürozonen samt Neben- und Sozialräumen. Auch Fertigung, Lager und Versand sowie Labors und Werkstätten sind hier untergebracht. Die Beleuchtung wird im gesamten Gebäude mit einem Lichtmanagementsystem bedarfsgerecht und energieoptimiert geregelt.
Während sich der Haupteingang von außen zurückhaltend gibt, öffnet sich im Inneren das über zwei Ebenen reichende Foyer mit einem Materialmix aus geschliffenem Beton und Eichenfurnier an den Wänden. Die Bürobereiche sind wie das gesamte Gebäude offen gestaltet und erlauben Einblicke und Durchblicke in die Nachbarbereiche. Im gesamten Gebäude wird die Temperatur über eine Fußbodenheizung bzw. Grundlastkühlung mit integrierter Wärmepumpe geregelt, was sehr niedrige Vorlauftemperaturen und kleine Verbrauchswerte ermöglicht. Um Temperaturspitzen abzufangen, ist im Showroom und in den Büroräumen eine deckenintegrierte Raumklimaanlage installiert, die von den Mitarbeitern bereichsweise gesteuert werden kann. Auch die Beleuchtung ist im gesamten Gebäude hinsichtlich Lichttechnik, Sehkomfort und Energieeffizienz optimiert. Die Verwendung von LEDs zählt ebenso dazu wie der Einsatz eines Lichtmanagementsystems.
Das Licht geht mit
„Wenn ich morgens in den Betrieb komme, muss ich keinen Schalter suchen, das Licht geht automatisch an und läuft mit mir durch die verschiedenen Bereiche“, freut sich Ulrich Sattler über die dynamische Lichtführung in seinem neuen Firmendomizil. Am Abend habe man die Sicherheit, das Licht nach dem Verlassen des Arbeitsplatzes definitiv ausgeschaltet zu wissen. Hinzu komme, dass es unter ästhetischen Gesichtspunkten von Vorteil sei, auf Schalterelemente verzichten zu können, so Ulrich Sattler. Mehr als 50 Sensoren sind in den verschiedenen Gebäudezonen installiert und melden die Bewegungs- und/oder Umgebungslichtparameter an das connecDim Gateway. Das Herzstück des Systems kann bis zu 256 Leuchten an vier DALI-Linien einzeln ansteuern. Bei Sattler kommen zwei Gateways mit insgesamt acht Linien zum Einsatz. So ist ausreichend Kapazität vorhanden, um flexibel auf etwaige Änderungen in der Raumnutzung oder zukünftige Erweiterungen reagieren zu können.
Bedarfsgerechte Steuerung
Ob und wie bzw. in welcher Farbe das Licht zugeschaltet werden soll, melden die Tageslichtsensoren an das System. Angestrebt ist eine Mindestbeleuchtungsstärke von 700 lx an den Arbeitsplätzen. „Wir können die Lichtfarbe (Tunable White) bedarfsgerecht einstellen“, erklärt Gisbert Schubert von Tridonic. So lässt sich beispielsweise eine Farbtemperatursteuerung realisieren, die einen Tagesverlauf abbildet. „Die jeweiligen Sonnenauf- und Sonnenuntergangszeiten werden vom System gemeldet“, so Gisbert Schubert. Bei Sattler hat sich im praktischen Betrieb allerdings gezeigt, dass eine Orientierung der Farbtemperatur an der Sonnenauf- und untergangszeit für die üblichen Arbeitszeiten wenig sinnvoll ist, daher wurde auf feste Zeiten gewechselt. Das Lichtmanagement basiert auf Standard-Hardware und Internet-Technologien; es nutzt das Netzwerk für den IT-Bereich, ist aber davon thematisch unabhängig. Ein übergeordnetes Gebäudemanagementsystem ist nicht erforderlich. Bedient wird die Steuerung am PC, Smartphone oder Tablet über eine App. Sämtliche Daten und Parameter aller angeschlossenen DALI-Geräte können gesammelt und über TCP/IP in eine zentrale Cloud übertragen werden. Das hilft, nicht nur etwaige Fehler schnell zu erkennen und zu beheben, sondern auch zukünftige Optimierungspotenziale auszuloten.