Impulse für die Praxis
DBZ Fachforum Fassaden

Es war für uns ein Experiment, nach zwei Veranstaltungen in Berlin und Frankfurt kann man schon sagen, ein gelungenes Experiment, eine Veranstaltungsreihe der besonderen Art - das DBZ Fachforum Fassaden.
 
Jeweils mehr als 100 Architekten folgten der Einladung zu dem Fassadenforum, um sich über die neusten Trends und Entwicklungen im Fassadenbereich zu informieren. Die eingeladen Unternehmen waren bewusst mit der großen Bandbreite gewählt, um alle Planungs- und Ausführungsbereiche mit den verschiedensten Systemen der unterschiedlichsten Projektanforderungen gerecht zu werden. Und das sollte den Neubau ebenso abdecken wie die Bauten im Bestand. Die Anforderungen an die Fassade stellen Planer heute vor besondere Herausforderungen. Neben den klassischen architektonischen, technischen und optischen Qualitäten sind es vor allem die Themen wie Nachhaltigkeit, energetische Maßnahmen, Lebenszyklusbetrachtung und viele andere mehr, die den Planeralltag bestimmen. An die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden werden immer höhere Anforderungen gestellt. Klimaschutz, Energieeinsparverordnung, Passivhaus, Plusenergiehaus, Projekte, die mehr Energie erzeugen als verbrauchen, sind Aufgaben von heute für die Zukunft. Und es gibt sie, die Beispiele, die genau diesen Ansatz verfolgen.
Forschungen dazu wie auch aktuelle Projekte hat Prof. Andreas Fuchs in seinem viel diskutierten Impulsvortrag präsentiert. Da bis zu 70 Prozent der Energie über die Fassade verloren geht, brauchen wir für die Zukunft vollautomatisierte Fassaden als Energie-Fassade mit transparenten Solarflächen, dezentraler Haustechnik und Hochleistungssonnenschutz. „Das Haus der Zukunft ist ein kleinesKraftwerk, das energetisch autark ist“, so Prof.  Fuchs. „Die 40 Prozent des Primärenergieverbrauchs von Gebäuden müssen wir umkehren als Energiegewinn“. Und Lösungen für den Bestand müssen mit der gleichen Intensität betrachtet werden wie die Neubauten.
Das Zusammenspiel als integraler Prozess aller Beteiligten bei der Planung wie bei der Ausführung unter Berücksichtigung des Innovationspotentials und Know-hows der Industrie führt dann zu den technisch richtigen Lösungen. Dies ist und muss Grundvoraussetzung sein für das qualitativ hochwertige Bauen, Sanieren und Modernisieren, das war Tenor an beiden Veranstaltungsorten. Es ist das Zusammenspiel der richtigen Baustoffe, der handwerklichen Kunst und der richtigen Systeme an der richtigen Stelle, die erst die Qualität ermöglicht. Zahlreiche Fragen aus dem Plenum, technische Verständnisfragen und solche nach den Kosten, der Qualität und der Wirtschaftlichkeit, aber auch „wo werden Probleme bei der Planung und der Ausführung deutlich“, „was sind typische Fehler in diesem Zusammenhang“ verdeutlichten, dass das DBZ Fachforum Fassaden das richtige Forum bietet, auf dem sich Kollegen mit Kollegen austauschen und Fachleute aus der Industrie die richtigen Antworten und Impulse geben für die Praxis. Die außerordentlich gute Bewertung der Teilnehmer an beiden Standorten unterstreicht die hohe Qualität des Fachforums.  
Weitere zwei Veranstaltungen sind schon geplant, und zwar am 17. Oktober  in Hamburg und am 21. Oktober  in München. In der DBZ selber wie auch unter www.DBZ.dewerden wir rechtzeitig auf die Veranstaltung hinweisen.
Die Veranstaltungen in Berlin und Frankfurt sind als Impressionen in einer Bildergalerie unter www.DBZ.de zu sehen und die Vorträge der Referenten als pdf-File herunterzuladen.
An dieser Stelle auch schon mal der Hinweis, dass die DBZ Redaktion ein weiteres Fachforum vorbereitet. Diesmal zum Thema „Energetische Sanierung“, mit dem wir Ende November/Anfang Dezember starten.
 
Die Vorträge:
„Fassaden der Zukunft“, Prof. Andreas Fuchs, Technologie-Transfer-Initiative, Uni Stuttgart
„Mit Faserzement Fassadengestalten“, Fa. Cembrit GmbH,
„Energie, die ankommt, integrierte Solararchitektur“, Fa. Würth Solar,
„Fassaden aus feuerverzinktem Stahl“, Institut Feuerverzinken,
„Stahlfassaden in der modernen Architektur“, Fa. esco Metallbausysteme GmbH,
„Kreative Fassadengestaltung“, Fa. Baumit GmbH,
„Energie-Plus-Gebäude, vom Energieverbraucher zum dezentralen Kraftwerk“, Schüco International KG.
Als zusätzlichen Höhepunkt stellten in Berlin der Architekt Georg Gewers, Gewers & Pudewill architects designer engineers, Berlin, und in Frankfurt der Architekt Alexander Hörr vom Büro KSP Engel Architekten jeweils ihre aktuellen Projekte vor.
 

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