Klingende Architekturmodelle an der TU Berlin
fg-hofmann.architektur.tu-berlin.de, studiourbanresonance.de
Der Klang fristet in den Planungswissenschaften bisher ein Nischendasein – Wissenschaftler der TU Berlin wollen das ändern. „Die Diskussion um die Waldschlößchenbrücke inmitten des UNESCO-Welterbes ‚Kulturlandschaft Dresdner Elbtal‘ ist ein gutes Beispiel: In der Planung wird Raum ausschließlich visuell wahrgenommen“, sagt der TU-Architekt Urs Walter. Der wissenschaftliche Mitarbeiter im Fachgebiet Entwerfen und Konstruieren von Prof. Dr. Susanne Hofmann möchte mit seinem Kollegen Olaf Schäfer neben der visuellen auch der bisher wenig erforschten akustischen Dimension der Welt zu mehr Aufmerksamkeit in der Architekturplanung verhelfen. Die Komplexität der Welt, so Urs Walter, müsse sich auch in ihrer Abbildung niederschlagen. Hinsichtlich der Raumwahrnehmung macht es Sinn, die „stummen“ Werkzeuge der Architektur – Zeichnungen, Modelle und Collagen – mit auditiven Instrumenten zu ergänzen.
Zusammen mit Olaf Schäfer, Architekt, Klanganthropologe und Mitbegründer des Büros „studio urban resonance“, bringt Urs Walter das Thema „Klingende Architektur“ auch in die Architekturlehre ein. Der innovative Ansatz, die Klangebene in die Planung zu integrieren, erfordert ein neues Denken und damit transdisziplinäre Kooperationen. Dafür wird bereits eng mit dem Fachgebiet Audiokommunikation der TU Berlin zusammengearbeitet.