Nachhaltig dicht

Erfordern Außenwände im Neubau oder erhaltenswerte Fassaden bestehender Gebäude Energieeinsparung ‚von innen’, so sind besondere bauphysikalische Anforderungen zu beachten. Es gibt grundsätzlich zwei unterschiedliche Ansätze, wie bei einer Innendämmung das Thema Wasserdampfdiffusion gelöst wird.

Auf der einen Seite werden diffusionsoffene Produkte eingesetzt, welche in der Lage sind, Feuchtigkeit aus der Raumluft aufzunehmen, zu verteilen, zu puffern und schließlich nach draußen abzuführen bzw. zeitverzögert wieder an die Raumluft abzugeben. Dieses Prinzip bietet sich besonders an für historische Gebäude mit Fachwerk und zahlreichen Durchdringungen der Außenwand, die z.B. durch Holzbalkenlager hervorgerufen werden. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass sämtliche anfallenden Tauwassermengen letztlich sicher abgeführt werden und nicht im Wandquerschnitt verbleiben.

Untersuchungen über die Geschwindigkeit von Diffusionsvorgängen mit Wasserdampf zeigen jedoch, dass massive Bauteile wie Mauerwerk oder Stahlbeton über Monate hinweg nur sehr langsam austrocknen. Bei massiven Konstruktionen ist daher ein anderes bauphysikalisches System sinnvoller, bei dem die Feuchtigkeit von Anfang an außen vor bleibt. Dies geschieht durch die raumseitig dampfdichte Abdichtung der Konstruktion. Die Luftfeuchtigkeit wird dabei über die Raumlüftung nach draußen geführt, entweder konventionell durch Fensterlüftung oder über eine mechanische Lüftungsanlage.

Im Gegensatz zu den langwierigen Prozessen der Feuchtewanderung durch massive Wände findet an offenporigen Oberflächen ein kurzfristiger Austausch von Feuchte statt.  Eine Putzschicht ist durchaus in der Lage, ansteigende Luftfeuchtigkeit zu puffern und zeitversetzt wieder an die Raumluft abzugeben. Diese Eigenschaft kann bei allen Innendämmsystemen genutzt werden.

Das handwerklich einfach zu verarbeitende FOAMGLAS®-Innendämm-System eignet sich für den Neubau wie auch für die Sanierung zur nachhaltigen Einergieeinsparung. Da Schaumglas überhaupt kein Wasser aufnimmt, bleibt die Dämmfunktion während der gesamten Lebensdauer konstant - ganz im Gegensatz zu offenporigen Dämmstoffen. Denn je mehr Feuchtigkeit von einem offenporigen Dämmstoff aufgenommen wird, desto geringer wird sein Dämmvermögen, in etwa vergleichbar mit einem nassen Pullover. Bei der wärmebrückenfreien Konstruktion mit dem geschlossenzelligen Dämmstoff FOAMGLAS® findet dagegen keine Einwanderung von Wasserdampf in die Außenwand statt, da sowohl der Wärmedämmstoff wie die eingesetzten Kleber dampfdicht sind. Ohne aufwändige Ständervorwandkonstruktion, lediglich durch vollflächige und vollfugige Verklebung der Dämmplatten wird die Tauwasserbildung im Wandquerschnitt und damit letztlich auch die gefürchtete Schimmelbildung vermieden. Eine Dampfsperre auf der warmen Seite der Außenwand ist hierbei nicht notwendig. Für die Beschichtung des Dämmstoffs lassen sich beliebige Materialien von der Gipskartonplatte über Putzsysteme bis hin zu hochwertigen Plattenbelägen verarbeiten.

 

Der Dämmstoff ist rein mineralisch, umweltneutral und baubiologisch unbedenklich. Die Herstellung erfolgt mit einem Glasrecyclinganteil von bis zu 66%, ohne Verwendung ozonabbauender Treibgase oder Kunststoffanteile. Analog zu den Eigenschaften von Glas ist der Baustoff beständig gegen Säuren, Öle und die meisten Laugen. Er ist stauchungsfrei und schützt gegen Radonbelastungen aus dem Erdreich. Das Institut Bauen und Umwelt (IBU) hat als Dämmstoff mit der Umweltdeklaration nach internationalen Regeln ausgezeichnet.

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