Neubau eines Empfangsgebäudes, Lisse/NL

Der Keukenhof in Lisse bei Amsterdam ist das internationale Schaufenster der niederländischen Blumenzucht. Seit 68 Jahren werden von Anfang März bis Mitte Mai auf gut 32 ha Frühjahrsblüher wie Tulpen und Narzissen präsentiert. Um den wachsenden Publikumszahlen von täglich bis zu 25 000 Besuchern gerecht zu werden, wurde das Entree des Keukenhofs neu gebaut. Das Architekturbüro Mecanoo aus Delft konzipierte und realisierte ein transparentes Gebäude, dessen markantes, durchbrochenes Dach mit einer diagonalen, abgestuften Holzkonstruktion und großen Spannweiten ins Auge fällt. Verwobene, gleichschenklige Dreiecke bilden ein Tor zum Park, das aus jedem Blickwinkel eine neue Perspektive bietet. Die ebenfalls dreieckig geformten Oberlichter der Innenräume schaffen eine geräumige und helle Atmosphäre und bringen zusätzliches Tageslicht in das flache, aber tiefe Gebäude. Beim Bau des neuen Empfangsgebäudes des Keukenhofs wurden Materialien wie Holz, Stein, Glas und Kupfer verwendet. Durch diese passt sich das Gebäude optimal in die Umgebung ein. Das Torhaus beherbergt die Kassen, einen Informationsschalter und Einzelhandelsgeschäfte. Sowohl nachhaltig als auch gastfreundlich vereint es mit seinem großzügigen Bau alle für die Besucher wichtigen Einrichtungen.

Neun Glas-Faltwände von Solarlux wurden in die Pfosten-Riegel-Fassade im Erdgeschoss integriert. Sie dienen als Verbindung zwischen Restaurant und Terrasse sowie als Eingänge der Geschäfte. Im Ziehharmonikaprinzip werden die nach außen gefalteten Glaselemente als schmales Paket an die Seite geschoben – der Übergang in beide Richtungen ist mithilfe der flachen Bodenschiene barrierefrei Solarlux GmbH
www.solarlux.de
x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 03/2020

Apartmenthaus Freebooter, Amsterdam/NL

Das Zeeburgereiland ist eine künstliche Landmasse neben dem Stadtzentrum von Amsterdam, das hier vor mehr als 100 Jahren unter Wasser lag und als Durchgangsstation für Schiffe der niederländischen...

mehr
Ausgabe 10/2023 Skelett voll Leben

De Warren, Amsterdam/NL

Exponiert ist nicht nur die Lage: Das Mehrfamilienwohnhaus „De Warren“ bildet das Eckgebäude eines Häuserblocks auf dem sogenannten Centrumeiland, einer neu aufgeschütteten, ungefähr 15?ha...

mehr

Schaufenster in die Geschichte

Architekt und Handwerker im Team: Restaurierung des Abt-Gaisser-Hauses aus dem 13. Jahrhundert. Mit freundlicher Erlaubnis der Schwesterredaktion "Bauhandwerk"

30 Jahre lang stand das Abt-Gaisser-Haus in Villingen leer. „Das Haus befand sich vor der Sanierung in einem sehr schlechten Zustand und musste von Grund auf stabilisiert werden“, erinnert sich der...

mehr
Ausgabe 10/2024

Hotel, Amsterdam/NL

In den Niederlanden ist das 17. Jahrhundert heute als das Goldene Zeitalter bekannt. Seinerzeit war das kleine Land zu einer führenden Weltmacht aufgestiegen. Im Zuge dessen erlebten Architektur,...

mehr
Ausgabe Hotel/2019 Robust, elegant und intelligent

QO Amsterdam/NL

qo amsterdam

Von außen wird das QO Amsterdam, das den Abschluss einer Wohnblockbebauung bildet, durch ein 8-stöckiges Sockelbauwerk und einen daraus emporwachsenden, schlanken Hotelturm charakterisiert. Formal...

mehr