Treppe ins MittelalterEuropäisches Hansemuseums, Lübeck
Europas größtes Museum zur Geschichte der Hanse liegt im Norden der Lübecker Altstadtinsel. Es umfasst den Museumsneubau, das restaurierte Baudenkmal Burgkloster und öffentlich zugängliche Außenanlagen. Insgesamt hat das Areal eine Größe von etwa 7 400 m² und erstreckt sich von der Kuppe des Burghügels hinunter bis zur Straße „An der Untertrave“. Die während der Bauarbeiten durchgeführte archäologische Grabung wurde in die Ausstellung integriert. Das Gesamtprojekt inklusive Architekturplanung des Neubaus, Sanierung des Burgklosters und Ausstellungsgestaltung haben Andreas Heller Architects und Designers umgesetzt. Anregungen für den Entwurf lieferten Bauwerke, die einst an diesem Ort standen. Die Gebäudekubatur erinnert durch ihren monolithischen Charakter an die mittelalterliche Stadtmauer, die am Fuß des Burghügels verlief. Schartige, unregelmäßige Ziegel an der Fassade unterstützen das historisch wirkende Erscheinungsbild. Gleichzeitig nimmt das neue Haupthaus Bezug zur heutigen, angrenzenden Bebauung. Mit dem Vierpass, einem der prägnantesten Motive der Backsteingotik, erhält die Giebelhausfassade des Museums eine ornamentale Gestaltung.