Trockenbau ist eine hochkomplexe Aufgabe
Wenn man das Thema Trockenbau und Ausbau redaktionell vertiefend darstellen und wissen möchte, welche Bedeutung das Thema für Architekten, Planer, Ausführende und Nutzer hat - dann auch noch wissen möchte, was derzeit alles denkbar oder besser machbar und problemlos zu realisieren ist, braucht man wirklich jemanden als Heftpaten mit all dem Wissen, was den Ausbau eigentlich ausmacht und was er „kann“. Um es vorweg zu nehmen. Die Wahl fiel uns leicht. Prof. Dr.-Ing. Jochen Pfau, Prodekan an der Hochschule Rosenheim, ist ein begeisterter und begeisternder „Ausbauer“.
Wenn man das Thema Trockenbau und Ausbau redaktionell vertiefend darstellen will und wissen möchte, welche Bedeutung das Thema für Architekten, Planer, Ausführende und Nutzer hat und was derzeit alles denkbar oder machbar und problemlos zu realisieren ist, braucht man wirklich jemanden als Heftpaten mit all dem Wissen, was den Ausbau eigentlich ausmacht und was er „kann“. Um es vorweg zu nehmen: Die Wahl fiel uns leicht. Wir trafen uns mit Prof. Dr.-Ing. Jochen Pfau, Prodekan an der Hochschule Rosenheim, zum Gespräch und stellten fest, der Mann ist ein begeisterter und begeisternder „Ausbauer“.
„Trockenbau heißt heute nicht nur, Gipskartonplatten oder Faserplatten im klassischen Innenausbau anzuwenden. Trockenbau entwickelt sich auch in den Außenbereich hinein oder noch weiter, von den nichttragenden Konstruktionen hin zu einer tragenden Bauweise. Es sind Fassadenbereiche und verschiedenste Außenbereiche, die zu einer Bauweise führen, die anderen klimatischen oder Feuchtigkeitseinwirkungen ausgesetzt sind und dem natürlich standhalten müssen. Das gilt gleichermaßen auch für den Innenbereich der Spa- und Wellnessbereiche. Man kann sagen, da tut sich was im Trockenbau“, so Prof. Pfau zum Auftakt unseres Gesprächs. „Wir lehren in Rosenheim nicht den Trockenbau, sondern den Ausbau. Entscheidend ist ja die Mischung der Materialien wie Holz, Stahl, Glas und die klassischen Materialien des Trockenbaus. Wichtig ist die Berücksichtigung der technischen Aspekte, die in der Regel hinter einer Schale oder Oberfläche liegen und einfach funktionieren müssen. Das sind Akus-tik, Schallschutz, Brandschutz und vieles mehr. Insgesamt ist das eine hochkomplexe Aufgabenstellung. Wenn es gelingt, die technischen Funktionen so zu integrieren, dass man nur das wahrnimmt, was gestalterisch wirkt, ist das einer guter Ausbau. Was begeistert, sind Projekte, bei denen es sehr aufwendigen, feinen und komplexen Trockenbau gibt wie zum Beispiel beim ESO Supernova in Garching (hier im Heft auf S. 62ff,). Ein-, zwei- oder dreidimensionale Rundungen, Segmente mit scharfen Kanten, das ist schon was Besonderes.“
Seine Begeisterung für den Ausbau spiegelt sich auch bei der Auswahl der Projekte für dieses Heft wider. Allen ist gemein, dass bei aller gestalterischen Vielfalt und den Möglichkeiten des Ausbaus vor allem auch die jeweiligen technischen Bedingungen und Anforderungen wie Akustik, Schallschutz und vor allem Brandschutz in hohem Maße erfüllt werden.