Umnutzung der Hanomag „U-Boot-Halle“, Hannover
Mit Rainer Scholze, dem Erfinder und Eigentümer der Möbelproduktion RS Möbel aus Münster verbindet das ebenfalls in Münster ansässige Architekturbüro Bolles+Wilson eine schon längere Geschichte; eine Architekturgeschichte, die mit dem Flagship-Store und der Hauptverwaltung in Münster begann und aktuell mit dem RS-Yellow Furniture Outlet in Hannover weitergeführt wurde.
Hannover ohne RS Möbel? Unvorstellbar. Aber wo in der Landeshauptstadt? Platz war in der so genannten „U-Boot-Halle“, einem gigantischen Industriebau aus den Jahren 1943-44, der allerdings nie seine U-Boot Produktion aufgenommen hatte (wieso an dieser dem Meer fernen Stelle, bedarf noch der Klärung). Die Industriehalle mit gigantischen Spannweiten und einem Mietkonzept, dass sich auf den Quadratmeter Bestandsgrundfläche bezieht erschien ideal für die Realisierung eines Outlet-Centers im Südwesten der Stadt: In einem quer zur Längsachse orientierten Segment in der Mitte des langgestreckten Baus fügten die Architekten Flächeneinbauten auf unterschiedlichen Niveaus ein. So entstand zusätzlicher Raum, der über eine monumentale Treppe, über Rampen und weitere Treppen verbunden ist. Diese Landschaft von Verkaufsebenen mit Lagerbereich und Warenausgabe auf der Rückseite des Kaufhauses werden in der Großmaßstäblichkeit des Bestandes mit seinen imposanten Einbauten mit den Ausstellungsstücken zum „Teppich aus farbigen Pixeln“ (B+W). Be. K.