Vorhangfassade wörtlich genommen Buszentrale, Verkehrsbetriebe Oberhausen
Einen amerikanischen Überlandbus hatte Architekt Wilhelm Hausmann vor Augen, als er das Verwaltungsgebäude für die Verkehrsbetriebe in Oberhausen entwarf. Auf 2000 m² und zwei Geschossebenen entstanden Büros für Mitarbeiter und Geschäftsführung. Der Neubau präsentiert sich wie ein überdimensionaler Bus mit einer glänzenden Aluminiumhaut, die den lang gestreckten Baukörper mit leichtem Schwung umhüllt. Horizontale Fensterbänder verschieben sich gegeneinander und erwecken damit den Eindruck eines schnell vorbeifahrenden bewegten Körpers. Die Gebäudeköpfe des 70m langen Verwaltungsbaus stehen dagegen mit ihrer streng gerasterten Schieferfassade für Präzision und repräsentieren mit ihrer klar gegliederten und sachlich anmutenden Fassade die Leitlinien des Unternehmens. Hier sind die Fenster von einem schmalen Rahmen eingefasst. Das Gebäude lebt von dem Kontrast der beiden Wandverkleidungen: großformatige und gebogene Blechscheiben gegen kleine, fliesenartige Schieferplatten, schillerndes Hightech-Material gegen das matte Grau der Natursteinfassade.
Die Befestigungspunkte von Aluminium- und der Schieferfassade dagegen ähneln einander, denn beide Fassadenbekleidungen sind an den Kreuzfugen der jeweiligen Platten fixiert. Die ca. 10 mm dicken Schieferplatten wurden mit Edelstahlklammern in eine Aluminium-Unterkonstruktion eingehängt. Ohne jegliche Höhen- und Seitenüberdeckung entwickeln die spaltrauen, millimetergenau kalibrierten Schieferplatten der Größe 60 x 30 cm, mit ihrem symmetrischen Fugenbild eine strenge Ästhetik und damit einen überraschenden Gegensatz zu der Leichtigkeit, die durch die offenen Fugenrahmen entsteht, in denen die Schieferplatten wie für einen Vorhang lose eingehängt erscheinen.
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