Weltweit erster Passiv-Büroturm gleich doppelt zertifiziert
In Wien hat erstmals ein Büroturm den Passivhaus-Standard erreicht. Fast 80 m ragt die Glasfassade des RHW.2-Towers von Atelier Hayde Architekten und Maurer und Partner am Ufer des Donaukanals in die Höhe. Dahinter ist Platz für 900 Mitarbeiter der österreichischen Raiffeisen-Holding-Gruppe – bei optimaler Raumluft und minimalem Energieverbrauch. Das Haus orientiert sich streng an den Intentionen der Raiffeisen-Klimaschutz-Initiative, sagte Mag. Wolfgang Pundy, der das Zertifikat entgegennahm. „Die Zertifizierung beweist, dass der Weg, den wir bei der Planung und der Umsetzung unseres neuen Bürohochhauses eingeschlagen haben, der Richtige war“, so der Projektleiter des RHW.2-Towers. Das Energiekonzept des Gebäudes überzeugt: Photovoltaik kommt ebenso zum Einsatz wie Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung. Die Abwärme aus dem Rechenzentrum wird genutzt, die Kühlung des Gebäudes erfolgt teilweise über den Donaukanal. Für das Erzielen des Passivhaus-Standards entscheidend war die radikale Steigerung der Energieeffizienz bei der Klimafassade, bei allen Bauteilanschlüssen und bei sämtlichen haustechnischen Einrichtungen. In Kombination mit einer optimierten Verschattung wurden der Heizwärme- und der Kühlenergiebedarf um 80 % gegenüber einem konventionellen Hochhausbau reduziert. Das als Passivhaus zertifizierte Gebäude erhielt zudem die ÖGNB Zertifizierungsplakette in Gold – die höchstmögliche Kategorie.