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Wirtschaftliche Vorteile des Bauens nach Cradle to Cradle

Das kreislauffähige Bauen steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Einer der Gründe dafür ist, dass vielen Projektentwicklern, Investoren und Bauherren die wirtschaftlichen Mehrwerte dieser innovativen Bauweise noch nicht bewusst sind. Dabei leisten kreislauffähige Designkonzepte wie Cradle to Cradle (C2C) nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Klima- und Ressourcenschonung und zur Erfüllung von EU-Anforderungen, sondern bieten auch einen handfesten betriebswirtschaftlichen Nutzen.

Materialausweis als wichtiger Wertfaktor
Der ökologische Mehrwert der Gebäude wird von den meisten Entscheidern nur dann als „echter“ Mehrwert verstanden, wenn dieser sich im Immobilien-Lebenszyklus auch betriebswirtschaftlich abbilden lässt. Bei Immobilien, die nach dem Cradle to Cradle-Prinzip geplant sind, ist das aber durchaus möglich. Denn es lässt sich auf Basis des sogenannten Materialausweis (Building Circularity Passport) zu jedem Zeitpunkt belegen, welche Materialien konkret verbaut wurden und welchen Wert diese haben. Und dieser Materialausweis ist ein wichtiger Wertfaktor beim späteren Verkauf, bei der Vermietung oder auch bei der Finanzierung der Immobilie.
Konkret kann der ökologische Mehrwert des C2C-Ansatzes sowohl im Ertragswertverfahren als auch im Discounted-Cash Flow-Verfahren als werterhöhender Faktor berücksichtigt werden. Damit wird das Risiko von Wertverlusten auf die Immobilie reduziert beziehungsweise die Chance auf nachhaltigen Werterhalt oder sogar Wertsteigerungen erhöht. Für die Bilanzierung bedeutet das, dass das Risiko für außerplanmäßige Belastungen durch Abschreibungen oder Veräußerungsverluste sinkt und Ergebniskennziffern des Unternehmens stabiler und planbarer sind – sie werden also nicht unerwartet durch Einmaleffekte belastet. Und für die Finanzierung der Immobilie bedeutet ein höherer Ertragswert und daraus resultierend ein höherer Beleihungswert, dass ein höherer Finanzierungsbetrag möglich ist und dementsprechend weniger Eigenkapital aufgebracht werden muss oder dass ein geringerer Zinssatz für die Finanzierung verhandelbar ist.
 
Wertsteigerung von bis zu zehn Prozent möglich
Die Berechnungen von Drees & Sommer haben ergeben, dass Cradle to Cradle eine Wertsteigerung von bis zu zehn Prozent in Relation zu konventionellen Gebäuden ermöglichen kann. Man kann es sich so vorstellen, dass nach dem C2C-Prinzip geplante Gebäude sozusagen Rohstoffdepots sind. Sprich: Das für die Baustoffe gebundene Kapital geht nicht vollends verloren wie heute üblich, sondern wird ähnlich einer mittel- bis langfristigen Wertanlage wieder mit der Wiederverwertung freigegeben. Die Immobilie wird damit zum Rohstofflager, dessen Wert in Zeiten einer sich verschärfenden Rohstoffknappheit zudem noch kontinuierlich steigen könnte – und zwar überinflationär, so unsere Annahme. Darüber hinaus kann die Kreislauffähigkeit von Bauprodukten auch neue Geschäftsmodelle bieten: Verkauft wird nicht mehr das Produkt, wie zum Beispiel eine Lampe, sondern vielmehr nur dessen Funktion, also das Licht. Produkthersteller bleiben dabei im Besitz ihrer Rohstoffe und nehmen diese am Ende der Nutzungszeit wieder zurück und sichern sich hochwertige Materialien zu kalkulierbaren Preisen. Der Immobilienbesitzer spart sich wiederum die Entsorgung von möglichem Sondermüll. Cradle to Cradle hat also einen echten betriebswirtschaftlichen Mehrwert für alle am Bau Beteiligte.

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