Zweite Hülle
Geriatrie-Zentrum, Wien
Das neue Pflegewohnhaus im Wiener Stadtbezirk Meidling gehört zu dem modernen Geriatrie-Konzept der österreichischen Hauptstadt: Wohnortnahe Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen sollen die einstigen „Altenheime“ ersetzen. Wohnen steht im Geriatrie-Zentrum Meidling im Vordergrund. Die medizinische und therapeutische Begleitung der älteren, pflege- und betreuungsbedürftigen Menschen – rund um die Uhr sind Ärzte und Pflegekräfte einsatzbereit - hält sich im Hintergrund. So gibt es auf den unteren fünf Stockwerken ausschließlich Ein- und Zweibettzimmer mit eigenen Bädern – insgesamt stehen 256 Betten zur Verfügung. Die hellen Wohnbereiche sind nach Süden, Südosten und Südwesten orientiert. Schwere strukturierte Betonbrüstungen und filigrane Schiebefaltläden aus Lochblech definieren nach außen eine Großform. Die Planer vom Architekturbüro Hermann & Valentiny und Partner in Wien lagerten den Wohnbereichen eine zweite Hülle vor. Der so entstandene Zwischenraum erweitert als durchgängige Loggien-Zone die Wohnräume. Individuell steuerbar entstehen offene und geschützte Aufenthaltsbereiche, die Geborgenheit vermitteln sollen. Die Loggien wurden dabei so konfiguriert, dass sie einen harmonischen Rundgang bilden.
Wie ein schützendes Band legen sich Falt-Schiebe-Läden aus Aluminiumblech um die Rundgänge. Jeweils zwei feststehende Elemente und ein vier- oder sechsflügeliger Falt-Schiebe-Laden bildet eine Anlage, die sich in der Breite der jeweiligen Wohneinheit anpasst: Die feststehenden Elemente befinden sich dabei stets vor den Fassadenteilen zwischen den Zimmern; hier sind die Loggien der einzelnen Wohneinheiten durch Sichtschutzelemente getrennt.
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