Von der Industriebrache zum lebenswerten Stadtteil
Ein Blick auf die Zahl der Baugenehmigungen im Jahr 2020 genügt: mit insgesamt 368.589 genehmigten im Vergleich zu 779.432 noch nicht fertiggestellten Wohnungen setzte sich der seit 2008 anhaltende Anstieg des Bauüberhangs dramatisch fort. Alle am Bau Beteiligten sind dazu aufgerufen, effiziente Lösungen zu finden, die dieser Entwicklung nachhaltig entgegenwirken. So auch in Nürnberg, wo sich die GS Wohnen eine ehemalige Parkplatzfläche für die Realisierung eines neuen Stadtquartiers zunutze machte.
Jahrzehntelang wurde der Stadtteil Eberhardshof durch das Versandunternehmen Quelle geprägt. Mit ihm entwickelte sich nach und nach eine Bebauung aus Gewerbe- und Wohneinheiten. Maximale Dichte war gefordert, Grün- und Freiflächen eher rar gesät. Die Insolvenz des Unternehmens 2009 führte zum Leerstand des Firmensitzes und die umgebenden Parkflächen wurden nicht länger benötigt. Es entstand eine rund einen Hektar große Asphaltwüste.
Ein Stadtteil im Aufschwung
Während die Revitalisierung des seit über zehn Jahren leerstehenden Gebäudes inzwischen begonnen hat, wurde den umgebenden Brachflächen bereits neues Leben eingehaucht. Initiiert durch die Stadt Nürnberg, entstand auf einem Abschnitt des ehemaligen Quelle-Parkplatzes ein neuer Grünraum. Mit der Entsiegelung der Asphaltflächen sollte nicht nur das innerstädtische Klima verbessert, sondern auch ein Naherholungsgebiet für ein neues Quartier geschaffen werden, das den gesamten Stadtteil aufwertet: die Eberhardshöfe. Im Auftrag der GS Wohnen, einem Wohnungsbauunternehmen aus Zirndorf, entstanden auf einem zweiten, 17.500 m2 großen Bereich insgesamt 360 hochwertige Wohnungen für Familien, Singles und Paare.
Langfristige Wohnqualität im Fokus
Wichtig war es dem Bauherrn, den Bewohner*innen trotz Verdichtung ein attraktives, wertbeständiges und nachhaltiges Wohnen zu ermöglichen. Dazu setzte man auf einen vielfältigen Wohnungsmix mit Größen von 34 bis über 160 m2. Die Grundrisse lassen sich je nach Lebenssituation flexibel anpassen. Große Balkone und Loggien als private Rückzugsbereiche eröffnen den Blick in die begrünten Innenhöfe und bringen Abwechslung in die geradlinige Gestaltung der Fassade. Vor- und Rücksprünge sowie verschiedene Farben lockern die Neubauten weiter auf – von der leblosen Atmosphäre der Brache keine Spur mehr.
Zukunftsweisender Maßstab in Sachen Ökologie
Einer ganzheitlichen Lebenszyklusbetrachtung folgend, wurden die drei- bis achtgeschossigen Eberhardshöfe als Effizienzhaus 55 mit Außenwänden in massiver KS-Bauweise realisiert. Zum Einsatz kamen hierfür die Kalksandsteine des Bausystems KS-QUADRO von KS-Original. Die weißen Steine sind in ihrer Zusammensetzung rein natürlich. Dank ihrer Robustheit tragen sie während einer Gebäudelebensdauer von 100 Jahren und mehr zu einem gesunden Raumklima bei. Über ihre Speichermasse nehmen sie Wärme sowie Luftfeuchtigkeit aus dem Innenraum auf und geben sie zeitversetzt wieder ab. Und auch im Falle eines Rückbaus lassen sie sich problemlos recyceln und kommen zerkleinert im Straßenbau, sortenrein sogar in der Produktion neuer Kalksandsteine zum Einsatz. Nicht verwunderlich also, dass Kalksandstein im mehrgeschossigen Wohnungsneubau der deutschlandweit meistverwendete Wandbaustoff ist.
Seine Fortsetzung findet der Nachhaltigkeitsgedanke der GS Wohnen in der extensiven Dachbegrünung in Kombination mit einem innovativen Entwässerungskonzept. Die Dachbegrünung nimmt Regenwasser auf und führt es dem Innenhof zu, wo es unterirdisch versickert. Die ökologische Alternative zur herkömmlichen Dachversiegelung reduziert nicht nur die Wartungskosten, sondern filtert auch Feinstaub und ist gleichzeitig ein natürlicher Hitzeschild im Sommer.
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