Neue Climate Future Labs

Am Zentrum für Klimaforschung Niedersachsen sind zwei neue Zukunftslabore gestartet. Forscherinnen verschiedener Hochschulen untersuchen hier zukünftig unter der Leitung der TU Braunschweig Auswirkungen des Klimawandels sowie Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung im Zuge klimagerechter Stadtentwicklungen.

Im sogenannten „Urban Climate Future Lab“ steht das Zusammenspiel zwischen Klimawandel, Klimawandelanpassung und Urbanisierung im Fokus. Wissenschaftlerinnen der TU Braunschweig, der Leibniz Universität Hannover, der Leuphana Universität Lüneburg sowie der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft und dem Climate Service Center Germany werden dabei zusammenarbeiten. Beteiligt sind Disziplinen wie Architektur, Städtebau und Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Ingenieurwesen, Psychologie, Geografie, Physik und Klimawissenschaften. Um nahe an der Praxis zu arbeiten, sind Kooperationen mit Städten, Gemeinden, Industrie und Zivilgesellschaft geplant.

In der ersten Phase widmet sich das UCFL den Fragen, inwiefern Siedlungstypen zum Klimawandel beitragen und wie sie hiervon betroffen sind. In der zweiten Projektphase stehen Transformationsmöglichkeiten der Orte im Mittelpunkt.

Auch wenn Niedersachsen Gegenstand der Untersuchungen ist, will das Forschungsteam Strategien und Modelle entwickeln, die weltweit für Stadt­regionen anwendbar sind.

Als weiteres Climate Future Lab zum Thema klimagerechter Stadtentwicklung startet das Projekt „Open Planning Cultures. Design Principles for Transformative Spaces (OPEN_CULTURES)“ unter der Leitung von Professorin Tatjana Schneider, Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt der TU Braunschweig, an dem Wissenschaftler der TU Braunschweig, des Julius-Kühn-Instituts und der Universität Oldenburg beteiligt sind. Ziel ist es, zu untersuchen, wie Klimawissen durch Gestaltungsprinzipien nachhaltig umgesetzt werden können. „Besonders an unserem Ansatz ist hierbei die Zusammenarbeit von Geistes- und Sozialwissenschaften mit gestalterischen und technischen Disziplinen“, so Tatjana Schneider, die Sprecherin des Projekts ist.

In sogenannten „Sub-Labs“ geht es unter anderem um die Fragestellungen, wie die Gestaltung von Gebäuden klimasensible Formen des städtischen Lebens unterstützen kann, wie Vorstellungen über den Klimawandel Alltagspraktiken beeinflussen und/oder darin reproduziert werden, und wie Klimawandel anders erzählt werden könnte, um zu einer  veränderten, nachhaltigeren Lebenspraxis zu motivieren.

www.tu-braunschweig.de
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