Neue Climate Future Labs

Am Zentrum für Klimaforschung Niedersachsen sind zwei neue Zukunftslabore gestartet. Forscherinnen verschiedener Hochschulen untersuchen hier zukünftig unter der Leitung der TU Braunschweig Auswirkungen des Klimawandels sowie Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung im Zuge klimagerechter Stadtentwicklungen. Das interdisziplinäre Forschungskonsor­­t­ium OPEN_CULTURES untersucht, wie Klimawissen durch Gestaltungsprinzipien, die die Klimaanpassung in der Stadtentwicklung und Raumplanung direkt unterstützen, in nachhaltiges Leben übersetzt werden kann
Foto: Tatjana Schneider/TU Braunschweig; Transdisziplinäre Aktionsforschung Marseille, 2022.

Das interdisziplinäre Forschungskonsor­­t­ium OPEN_CULTURES untersucht, wie Klimawissen durch Gestaltungsprinzipien, die die Klimaanpassung in der Stadtentwicklung und Raumplanung direkt unterstützen, in nachhaltiges Leben übersetzt werden kann
Foto: Tatjana Schneider/TU Braunschweig; Transdisziplinäre Aktionsforschung Marseille, 2022.

Im sogenannten „Urban Climate Future Lab“ steht das Zusammenspiel zwischen Klimawandel, Klimawandelanpassung und Urbanisierung im Fokus. Wissenschaftlerinnen der TU Braunschweig, der Leibniz Universität Hannover, der Leuphana Universität Lüneburg sowie der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft und dem Climate Service Center Germany werden dabei zusammenarbeiten. Beteiligt sind Disziplinen wie Architektur, Städtebau und Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Ingenieurwesen, Psychologie, Geografie, Physik und Klimawissenschaften. Um nahe an der Praxis zu arbeiten, sind Kooperationen mit Städten, Gemeinden, Industrie und Zivilgesellschaft geplant.

In der ersten Phase widmet sich das UCFL den Fragen, inwiefern Siedlungstypen zum Klimawandel beitragen und wie sie hiervon betroffen sind. In der zweiten Projektphase stehen Transformationsmöglichkeiten der Orte im Mittelpunkt.

Auch wenn Niedersachsen Gegenstand der Untersuchungen ist, will das Forschungsteam Strategien und Modelle entwickeln, die weltweit für Stadt­regionen anwendbar sind. Niedersachsen zeichnet sich durch regional charakteristische Siedlungsmuster und -typen aus. Das UCFL Urban Climate Future Lab erforscht die Klimauswirkungen dieser und entwickelt Transformationspfade für eine nachhaltige, klimagerechte Entwicklung
Abb: SpACE Lab at ISU, TU Braunschweig, 2024; Kartendaten: BKG; eigene Berechnungen

Niedersachsen zeichnet sich durch regional charakteristische Siedlungsmuster und -typen aus. Das UCFL Urban Climate Future Lab erforscht die Klimauswirkungen dieser und entwickelt Transformationspfade für eine nachhaltige, klimagerechte Entwicklung
Abb: SpACE Lab at ISU, TU Braunschweig, 2024; Kartendaten: BKG; eigene Berechnungen

Als weiteres Climate Future Lab zum Thema klimagerechter Stadtentwicklung startet das Projekt „Open Planning Cultures. Design Principles for Transformative Spaces (OPEN_CULTURES)“ unter der Leitung von Professorin Tatjana Schneider, Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt der TU Braunschweig, an dem Wissenschaftler der TU Braunschweig, des Julius-Kühn-Instituts und der Universität Oldenburg beteiligt sind. Ziel ist es, zu untersuchen, wie Klimawissen durch Gestaltungsprinzipien nachhaltig umgesetzt werden können. „Besonders an unserem Ansatz ist hierbei die Zusammenarbeit von Geistes- und Sozialwissenschaften mit gestalterischen und technischen Disziplinen“, so Tatjana Schneider, die Sprecherin des Projekts ist.

In sogenannten „Sub-Labs“ geht es unter anderem um die Fragestellungen, wie die Gestaltung von Gebäuden klimasensible Formen des städtischen Lebens unterstützen kann, wie Vorstellungen über den Klimawandel Alltagspraktiken beeinflussen und/oder darin reproduziert werden, und wie Klimawandel anders erzählt werden könnte, um zu einer  veränderten, nachhaltigeren Lebenspraxis zu motivieren.

www.tu-braunschweig.de
x

Thematisch passende Artikel:

Streichungen von Professuren der Leibniz Universität Hannover

Die Hochschule und WissenschafterInnen protestieren

Die Professuren Tragwerksplanung und Architekturtheorie sollen an der Architekturfakultät der Leibniz Universität Hannover gestrichen werden. Grund hierfür sind die „Globalen Minderausgaben“ im...

mehr
Ausgabe 02/2021

Streichungen von Professuren der Leibniz Universität Hannover

Die Professuren Tragwerksplanung und Architekturtheorie sollen an der Architekturfakultät der Leibniz Universität Hannover gestrichen werden. Grund hierfür sind die „Globalen Minderausgaben“ im...

mehr
Ausgabe 03/2010

Detailarbeit Passivhaus aus Lehm gewinnt Förderpreis der Lavesstiftung

Die Studenten Frank Lindner und Elias Fuchs von der Leibniz-Universität Hannover haben für ihren Entwurf eines Einfamilienhauses den Förderpreis 2009 der Lavesstiftung gewonnen. Ihr Gebäude in...

mehr
Ausgabe 01/2023

Uuurble – kollektive Plattform für Stadtforschung

Die digitale Plattform „Uuurble“ wurde vom Institut für Entwerfen und Städtebau der Leibniz Universität Hannover zur Erforschung und Beschreibung von Städten und Stadtquartieren entwickelt. Sie...

mehr
Ausgabe 04/2023

Uuurble – kollektive Plattform für Stadtforschung

Am Institut für Entwerfen und Städtebau der Leibniz Universität Hannover wurde seit 2019 die digitale Plattform „Uuurble“ zur Erforschung und Beschreibung von Städten und Stadtquartieren...

mehr