Rudolf Lodders Preis verliehen
Der im drei- bis vierjährigen Turnus verliehene Rudolf Lodders Preis der in Hamburg ansässigen gleichnamigen Stiftung zeichnete im Dezember 2023 erneut Studierende aus. Die Jury verlieh drei Preise und drei Anerkennungen, die sich auf Studierende von der TU Braunschweig und der Hochschule 21 Buxtehude verteilen. Die Auslobung hatte die Zukunft von Warenhäusern zum Thema.
Unter dem Titel „Warenhäuser bieten mehr! Wie kann der unter Denkmalschutz stehende Bestand zeitgemäß weiterentwickelt werden?“ waren Studierende aufgefordert, „innovative, zukunftsweisende Nachnutzungskonzepte für innerstädtische, vielfach denkmalgeschützte Warenhäuser“ zu entwickeln, heißt es in der Auslobung. Die neuen Nutzungen sollten eine Strahlkraft besitzen und zur Belebung der Innenstädte beitragen. Gleichzeitig sollten sie möglichst flexibel sein und eine langfristige Nutzung ermöglichen. Die Studierenden konnten frei entweder ein konkretes Warenhaus wählen oder einen schematischen Entwurf ohne direkten Ortsbezug erarbeiten.
Mitglieder der Jury waren Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg, Anna Joss, Leiterin Denkmalschutzamt, Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Karin Loosen, Präsidentin der Hamburgischen Architektenkammer und Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur. Sie verliehen den ersten Preis an Merle Riemer und Leon Kremer von der TU Braunschweig, die das Horten Kaufhaus Braunschweig in ein „Haus der Musik“ umwandelten. Wie in der Dokumentation zu lesen ist, begrüßte die Jury die Idee, „die Flächenbedarfe der Städtischen Musikschule und ein neues Konzerthaus in einem Bestandsgebäude zu kombinieren und damit auf einen Neubau verzichten zu können.“
Den zweiten Preis erhielt Stefanie Lohmann von der Hochschule 21 Buxtehude, die für das Klöpperhaus in Hamburg eine Kombination aus verschiedenen Wohnformen, Einzelhandel, Büroflächen und Ateliers vorschlägt. Mit einer Art doppelten Fassade nimmt sie Rücksicht auf die denkmalgeschützte Fassade.
Den dritten Preis erhielten Paul Knauer und Antonia Stöcker von der TU Braunschweig für ihre Auseinandersetzung mit dem C&A in der Innenstadt von Braunschweig. Ihr Entwurf sieht für das Denkmal eine Mischnutzung aus Wohnen, Ateliers, Einzelhandel, Coworking, Kantine und Werkstatt vor. Sie fertigten dazu anschauliche, grafische Darstellungen von Alltagssituationen an, die die Jury lobte. Anerkennungen erhielten Joshua Gobrecht und Kathleen Müller, ebenfalls TU Braunschweig, für ihre Auseinandersetzung mit der Burgpassage in Braunschweig. Weitere Anerkennungen gingen an Studierende der Hochschule 21 Buxtehude, an Daniel Afriyie Owusu für seinen Entwurf für das Klöpperhaus in Hambur und an Lina Wenzel für ihre Vision für das Hamburger Karstadt Mönckebergstraße. NaS