Studienpreis Konrad Wachsmann entschieden

Anfang Oktober zeichneten die BDA Landesverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg zum zehnten Mal junge Absolventinnen und Absolventen der Architektur mit dem Studienpreis Konrad Wachsmann aus. In der Jury waren diesmal Nanni Grau (Hütten und Paläste, Berlin), Eike Roswag-Klinge (Institute of Architecture, Berlin) und Josepha Landes (Redakteurin Bauwelt). Sie vergaben aus 50 Einreichungen drei gleichwertige Preise sowie zwei Anerkennungen.

Ein Preis ging an die Bachelorstudenten Linus Krug, Lukas Flierl, Yannick Odörfer, Max Pfaffelhuber der Fachhochschule Erfurt. In ihrer Arbeit „Schloss statt Riegel provinz:potenzial e. V.“ setzten sie sich mit einem ungenutzten Renaissanceschloss in Ebelsbach auseinander. In Veranstaltungen beteiligten sie Bürgerinnen und Bürger an der Entwicklung eines neuen Nutzungskonzepts. Das Team gründete einen gemeinnützigen Verein,  um einen Pavillon spendenfinanziert errichten zu können. Der Holzpavillon dient als Anlaufpunkt und kann für Veranstaltungen genutzt werden. Die Konstruktion ist vollständig rückbaubar und integriert recycelte Elemente.

Ein zweiter Preis ging an die Masterstudentin Jasmin Min Chu von der Bauhaus Universität Weimar. In ihrer Arbeit „Bruch in der Konsumordnung – Umplanung des Erlanger Altstadtmarkts“ entwickelte sie ein neues Konzept für ein Einkaufszentrum aus den 1970er-Jahren. In seiner bisherigen Nutzung ist es durch Leerstand und wechselnde Nutzungen bestimmt. In ihrem Entwurf befreit die Studentin den Altstadtmarkt von seiner Monofunktionalität und entwickelt eine Nutzungsmischung aus Wohnen, Nahversorgung und Kultur.

Der dritte gleichrangige Preis geht an den Masterstudenten Jonas Musil, ebenfalls aus Weimar. In seiner Arbeit „Silo, Raasdorf bei Wien“ geht es um den Umgang mit Silotürmen anhand der Strategien „Erhalten und Umbauen“, „Improvisieren“, „Silowohnen“ und „Produzieren“. Daraufhin entwarf Jonas Musil eine Umnutzung eines Siloturms aus den 1960er-Jahren in der Nähe von Wien zu einem Wohngebäude. Der Entwurf sieht vor, einen Großteil der Substanz zu erhalten und Grünräume in einer neuen transparenten Außenhülle zu integrieren. Zwei Anerkennungen gingen darüberhinaus an Josefin Seifert von der TU Dresden und Paula Christfreund von der Bauhaus Universität Weimar. NaS

 www.bda-sachsen.de

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