VDI Wettbewerb entschieden
Mit dem Ende des Tagebaus stehen viele Regionen vor großen Herausforderungen. Bei Cottbus in der Lausitz geht man einen einzigartigen Weg und schafft mit dem Ostsee den größten künstlichen Binnensee Deutschlands.
Auch ein Kennzeichen des VDI Wettbewerbs: Die eingeladenen Teams müssen vor Jury und Mitbewerberinnen ihr Projekt vorstellen und auch für kritische Nachfragen bereitstehen
Foto: Benedikt Kraft
Grund genug, dieses Thema als Aufgabe für den diesjährigen studentischen „VDI-Wettbewerb Integrale Planung“ zu wählen. Aus den zahlreichen Bewerbungen wurden die 15 besten Teams nach Cottbus eingeladen, um ihre Entwürfe vor einer Jury zu präsentieren. Die ersten zwei Plätze gingen an zwei Teams der Uni Stuttgart.
Die interdisziplinären Teams – Interdisziplinarität war wesentliche Voraussetzung zur Teilnahme – entwickelten in ihren Entwürfen innovative Lösungen für das Projekt „Kulturforum Carboneum“. Die Studentinnen der Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen, Technische Gebäudeausrüstung und Facility Management hatten die Aufgabe, ein Museum am Ostsee zu planen, das nicht nur die Geschichte des Braunkohletagebaus und der sorbisch-wendischen Kultur beheimatet, sondern auch den Strukturwandel und die Transformation der Region thematisiert.
Erster Preis und ein Preisgeld von 2 000 € gehen an das Team der Uni Stuttgart: David Schwarz, Annabelle Hoffmann, Arina Nicoleta Niculescu, Cheuk Hang Trevor Lau, Farell Eyerdam für „Die Nadel“
Abb.: Gewinnerteam
Genau wie die Studententeams war auch die Jury 2024 interdisziplinär aufgestellt, mit Experten aus allen Bereichen (auch die DBZ war Teil derJury). Das sorgte für spannende und kontroverse Diskussionen und vielfältige Sichtweisen der Jurorinnen auf ganz unterschiedliche Facetten der Entwürfe. So entschied sich beispielsweise die Jury, statt eines dritten Platzes vier Anerkennungen für besondere Leistungen, Ideen und Umsetzungen zu vergeben.
Die Ideen der Studenten waren so innovativ wie abwechslungsreich. Daher präsentiert die Stadt Cottbus, die durch vier Mitglieder in der Jury vertreten war, diese Entwürfe in der zweiten Jahreshälfte auch Interessierten in einer Ausstellung.
Im nächsten Jahr stehen die Studentinnen und Studenten vor der Herausforderung, sich auf historische Bausubstanz einzulassen. Denn 2025 wird es heißen: „Denk mal Kurort! Alexisbad for future!“