BDA Preis Bayern 2013 entschieden
"Preis und Leistung", "Atmosphäre" oder "Detailvollkommenheit" waren die Kategorien 22.01.2018Neues Jahr, neues Glück, jetzt starten sie wieder, die Architekturpreise der Landesverbände. Den Anfang macht in diesem Jahr der BDA Preis Bayern, der am vergangenen Dienstag, 19. Februar, zum 22. Mal in München vergeben wurde. Der seit 1967 verliehene BDA Preis anerkennt nicht nur die hohe Qualität der Architektur, sondern auch das erfolgreiche Zusammenwirken zwischen Bauherren und Architekten. Eingereicht werden konnten Gebäude, Gebäudegruppen und realisierte städtebauliche Planungen, die seit 2009 in Bayern fertig gestellt wurden. Nicht nur Mitglieder des BDA waren zur Einreichung berechtigt, alle Architekten und Bauherren im In- und Ausland durften Projekte einreichen. Insgesamt gingen bis zum Abgabeschluss am 11. September 2012 138 Beiträge zur Beurteilung durch die Jury ein.
Am 19. Februar 2013 also wurden die Gewinner im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der Akademie der Künste in München bekannt gegeben. Vor über 300 Gästen dankte der Landesvorsitzende Karlheinz Beer den Bauherren für ihr Engagement zur Baukultur und würdigte das hohe Niveau aller eingereichten Arbeiten. Erstmals vorgestellt wurden die Nominierungen zum BDA Architekturpreis Nike 2013 „Klassik Nike“. Nominiert wurden: Das Stadttheater Ingolstadt und das Olympiagelände und Zeltdach in München. Mit der Klassik Nike wird der besondere Wert in Gestalt und Funktion eines Bauwerks oder einer stadtbaulichen Arbeit ausgezeichnet. Das Projekt hat sich über mehrere Jahrzehnte in der Nutzung bewährt und gilt immer noch als vorbildhaft. Die Fertigstellung des Projektes liegt mindestens 25 Jahre und höchstens 50 Jahre zurück.
Die Wahl zum BDA Preis Bayern 2013 aus den von der Jury nominierten Gebäuden erfolgte in einem demokratischen Abstimmungsverfahren. Stimmberechtigt waren ausschließlich die Mitglieder des BDA Bayern. Durch die Wahl der BDA Mitglieder wurden die unten stehenden Preise gekürt. Und das in Rubriken, die es in sich haben und - dem Verfasser dieser Meldung sei es verziehen - in dieser Form auch noch nicht vor Augen gekommen: "Raumwirkung" oder "atmosphärische Wirkung" zeichnet also ein Projekt aus, ein anderes seine gelungene "Stadtbauliche [nicht Städtebauliche] Interpretation", es wurden Architekturen mit offenbar überdurchschnittlichem "Sozialen Engagement" gekürt oder solche, die sich durch "Detailvollkommenheit" gegen den Rest durchsetzen konnten. Mit einer solchen, eher laienhaften Kategorisierung von Architektur - die Projekte selbst haben zugestandener Maßen überdurchschnittliche Qualitäten - besteht durchaus die Gefahr, das Bauen als Ausdruck von Pop und Event zu begreifen, wo "Atmosphäre" oder "Preis und Leistung" ihr berechtigtes Zuhause haben. Mit solcherart Oberthemen so scheint es, dokumentiert der Landesverband Bayern, dass das Ziel Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung in der Architektur erreicht sei und jetzt nur noch das Gute und Schöne hinreichend wären, die wirklich Besten im besten Umfeld ausfindig zu machen. Aber wer weiß, vielleicht seid Ihr im Süden ja wirklich so viel weiter als wir hier oben im Norden!? Be. K.
Die gekürten Bauten 2013 sind:
BDA Preis Bayern 2013, Stadtbauliche Interpretation:
Architekt: MORPHO-LOGIC Architektur + Stadtplanung, München
Objekt: Busbahnhof + P+R-Gebäude, Nördlingen
Bauherr: Stadt Nördlingen
BDA Preis Bayern 2013, Raumwirkung:
Architekt: Florian Nagler Architekten, München
Objekt: Tannerhof, Bayrischzell
Bauherr: Tannerhof GmbH & Co. KG
BDA Preis Bayern 2013, Atmosphärische Wirkung:
Architekt: Prof. Andreas Meck, Ottobrunn
Objekt: Pfarrzentrum Sankt Nikolaus, Neuried
Bauherr: Katholische Kirchenstiftung Sankt Nikolaus
BDA Preis Bayern 2013, Soziales Engagement:
Architekt:Köberl Döringer Architekten, Passau
Objekt: Schneekirche, Mitterfirmiansreut
Bauherr: Verein 100 Jahre Schneekirche Mitterfirmiansreut e.V.
BDA Preis Bayern 2013, Soziales Engagement:
Architekt: PALAIS MAI Architekten BDA, München
Objekt: Pfadfinderhaus, Ottobrunn
Bauherr: Gemeinde Ottobrunn
BDA Preis Bayern 2013, Detailvollkommenheit:
Architekt: Staab Architekten, Berlin
Objekt: Museum der Bayerischen Könige, Hohenschwangau
Bauherr: Wittelsbacher Ausgleichsfonds vertreten durch seine TG Schlosshotel Lisl GmbH & Co. KG
BDA Preis Bayern 2013, Ökologische Konzeption:
Architekt: Reinhard Bauer Architekt BDA
Objekt: Finanzamt, Garmisch-Partenkirchen
Bauherr: Bayerisches Staatsministerium der Finanzen vertr. d. d. Staatliche Bauamt Weilheim
BDA Preis Bayern 2013, Preis und Leistung
Architekt: Deubzer König + Rimmel Architekten, München
Objekt: Interims Audimax, Garching
Bauherr: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft
BDA Preis Bayern 2013, Preis der Jury:
Architekt: Deppisch Architekten, Freising
Objekt: Halle design.s, Freising-Pulling
Bauherr: Richard Stanzel
BDA Preis Bayern 2013, „Urbane Nischen“ – Preis der Stiftung des BDA Bayern:
Architekt: Köberl Döringer Architekten, Passau
Objekt: Haus über der Gasse, Passau
Bauherr: Margot Meierhofer
Jury des BDA Preis Bayern 2013:
Dr. Sandra Hofmeister, München
Elke Reichel, Stuttgart
Silvia Schellenberg-Thaut, Leipzig
Cornelia Locke, Dresden/Berlin
Dr. Heide Schuster, Stuttgart