Research-in-action!

Goldener Löwe für Koreanischen Pavillon auf der Architekturbiennale Venedig 2014

Vollgepackt und bunt präsentiert sich der Koreanische Pavillon auf der 14. Architekturbiennale. Es flimmert; in jeder Ecke des gläsernen Pavillons gibt es etwas zu entdecken. Viel Information, dennoch ist die Aussage für den Besucher nicht ersichtlich.

Der Kurator Minusk Cho und sein Team haben die Teilung Nord- und Südkoreas zum Thema gemacht. Mit dem Titel „Crow´s Eye View: The Korean Peninsula“ zeigen die Kuratoren den Mechanismus Architektur, der die beiden Staaten teilt und verbindet. Mit Beiträgen von Architekten, Stadtplanern, Dichtern, Schriftstellern und Künstlern ist der Pavillon eine Reise durch die Geschichte Nord- und Südkoreas im Spannungsfeld der Wirtschaft, Politik und der Ideologien. Die Auseinandersetzung der einzelnen Künstler findet Ausdruck in unterschiedlichen Medien: Von Modellen über interaktiven Installationen bis hin zu Filmen und gemalten Bildern versuchen die einzelnen Beiträge wie Architektur das Leben auf der Koreanischen Halbinsel beeinflusst und geformt hat.

Im Biennalekatalog über den Koreanischen Pavillon ist der Satz zu lesen: „Admittedly, a South Korean point of view […] [the exhibition] is a prolouge for a yet unrealized joint exhibition of the two Koreas“. Ein Beitrag, der einen Anstoß geben kann und soll sich aufeinander zu zu bewegen – Architektur als Katalysator dessen.

Die Jury vergab den Goldenen Löwen mit folgender Begründung: „The jury wishes to recognize Korea with a Golden Lion for the extraordinary achievement of presenting a new and rich body of knowledge of architecture and urbanism in a highly charged political situation. Using diverse modes of representation that encourage interaction, it is research-in-action, which expands the spatial and architectural narrative into a geopolitical reality.” S.C.

Informationen: La Biennale di Venezia

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