Landschaftssimulation
Visualisierungstechniken auf der CeBIT 2009 22.01.2018Der Lehrstuhl für Computergraphik der Universität des Saarlandes stellen auf der CeBIT 2009 eine Visualisierungstechnik vor, mit der Architekten komplexe Modelle von Gebäuden perfekt in die Landschaft einpassen können. Die Wissenschaftler des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) werden die neue Technologie als interaktives 3D-Kino auf der CeBIT 2009 vom 3. bis 8. März in Hannover am Forschungsstand des Saarlandes (Halle 9, Stand B43) präsentieren.
Um Landschaften auf realistische Weise im Computer zu simulieren, greifen die Saarbrücker Forscher auf die Angaben der Katasterämter zurück. Hinzu kommen Fotos und Geländedaten, die mit Laserscannern aus dem Flugzeug heraus aufgenommen wurden und mit fünf Messpunkten pro Quadratmeter eine exakte Datenbasis liefern. Am Bildschirm oder einer stereoskopischen Leinwand kann man die Häuser dann dreidimensional drehen und wenden, sie umfliegen oder auch die Innenräume begehen. Wenn dabei das Design eines Neubaus nicht in die Umgebung passt oder den Garten des Nachbarn abschattet, lässt sich das per Mausklick schnell verändern.
Grundlage für die genauen Bilder ist das so genannte Echtzeit- Raytracing, eine interaktive Visualisierungstechnik, die von Prof. Philipp Slusallek und seinem Team in den vergangenen Jahren zur Marktreife gebracht wurde. Sie eröffnet Designern und Konstrukteuren neue virtuelle Welten, in denen auch Spiegelungen, Reflexionen und Lichtbrechungen realistisch dargestellt werden. Für die Präsentationen auf der CeBIT 2009 haben die Computergraphiker beispielhaft den Campus der Universität des Saarlandes modelliert und die neuen Gebäude der Fachrichtung Informatik sowie einen geplanten Anbau an das DFKI eingepasst. Messebesucher können mit 3-D-Brillen an einer großen Leinwand den Campus interaktiv begehen.
Am 3. März 2009 wird Prof. Philipp Slusallek im Rahmen des future talks (Halle 9, Stand A 54) einen Vortrag halten zum Thema "Unsere Welt im Rechner: Simulierte Realität statt Second Life". Die Forschungsgruppe "Agenten und Simulierte Realität" von Prof. Philipp Slusallek am DFKI entwickelt diese 3D-Technologie in Kooperation mit dem Exzellenzcluster der Universität und setzt sie in verschiedenen Industrie- und Forschungsprojekten ein.
Internet: www.informatik-saarland.de