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Kolloqium über Entwicklungen und Anwendungen selbstreinigender Oberflächen am 15. Januar 2009, Frankfurt/Main

Ursprünglich verstand man unter "selbstreinigenden Oberflächen" hauptsächlich Oberflächen, deren Hydrophobie und Nanostruktur dazu führten, dass (Regen-)Wasser Verschmutzungen leicht abwaschen konnte. Inzwischen sind jedoch neue Produkte auf dem Markt, die mit Titandioxid-Nanopartikeln beschichtet sind. Diese Partikel sind photokatalytisch aktiv, d. h. Verschmutzungen werden nicht nur mechanisch abgespült, sondern durch UV-Strahlung chemisch zersetzt. Aber auch andere biomimetische Anwendungen werden untersucht, z. B. Oberflächen, die sich an fleischfressenden Kannenpflanzen orientieren und Insekten keinen Halt bieten. 

Prof. Dr. Christoph Neinhuis von der TU Dresden zeigt in seinem Vortrag die Grenzen und Möglichkeiten der technischen Umsetzung biomimetischer Oberflächen auf. Über selbstreinigende Oberflächen in der Werkstoffentwicklung berichtet Dr. Frank Groß, Nano-X GmbH, Saarbrücken. Ein Verbraucherprodukt stellt Dr. Rüdiger Grau von der Erlus AG in Neufahrn vor: Er informiert über selbstreinigende Oberflächen von Dachziegeln. Schließlich eröffnet Dr. Lothar Elfenthal von der Kronos International in Leverkusen einen Ausblick auf die nächste Generation selbstreinigender Oberflächen. Das Kolloquium wird von Prof. Dr. Detlef Bahnemann von der Universität Hannover moderiert.

Veranstaltung: Kolloqium Selbstreinigende Oberflächen – Neue Entwicklungen und Anwendungen
Ort: Dechema-Haus, Theodor-Heuss-Allee 25, 60486 Frankfurt/Main
Zeit: 15. Januar 2009, 15 – 18 Uhr
Weitere Informationen: Der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos.
Email: kolloquien@dechema.de
Internet: www.dechema.de

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