Richtfest für das U
Gerber Architekten gaben einen ersten Einblick in das neue Zentrum für Kunst- und Kreativität 22.01.2018Dortmund feierte am 27. Januar 2010 das Richtfest des Zentrums für Kunst und Kreativität im sogenannten U-Turm. Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers und der Architekt Prof. Eckhard Gerber würdigten nach einer Begrüßung durch die Bürgermeisterin Birgit Jörder in kurzen Ansprachen die Bedeutung des Projekts für das europäische Kulturhauptstadtjahr 2010. Das Projekt wird von der Europäischen Union gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen finanziell gefördert. Hierfür stellen EU und Land zusammen 70 % der Baukosten in Höhe von 45,79 Mio. € zur Verfügung.
Gerber Architekten aus Dortmund setzte sich in einem 2006 ausgelobten Architektenwettbewerb zur Umnutzung des Turms und während eines anschließenden Verhandlungsverfahrens mit der Idee der „Kunst-Vertikale“ gegen die konkurrierenden Bewerber durch. Im September 2007 begann das international tätige Architekturbüro mit der Planung der Dach- und Fachsanierung des im Jahr 1927 errichteten Gär- und Kellereiturms der ehemaligen Union-Brauerei. Am 28. Januar 2008 starteten die Bauarbeiten zur denkmalgerechten Instandsetzung der Fassade, des Dachs und des weithin sichtbaren, 1968 von Ernst Neufert entworfenen vierseitigen U-Signets. Das mit Blattgold belegte, nachts hell erleuchtete U ist heute eines der Wahrzeichen Dortmunds.
Um das Bauvolumen des U-Turms erstmals in seiner ganzen Größe auch im Innenraum erlebbar zu machen, wurden die Decken zwischen den gut proportionierten und durch das vorhandene Tragwerk strukturierten Etagen im vorderen Bereich entfernt. Auf diese Weise entsteht das schmale, über alle Geschosse offene Erschließungsfoyer: die „Kunst-Vertikale“. Hier führen Rolltreppen vom Erdgeschoss vorbei an allen Ebenen bis hinauf in das oberste Geschoss. Über die Vertikale können die unterschiedlich genutzten Ebenen separat erschlossen werden, entsprechend den verschiedenen Öffnungszeiten und Nutzergruppen. Die Blickbeziehungen durch diesen schmalen hohen Raum und die Inszenierung des historischen Gebäudes als eigenständiges Exponat schaffen zudem einen spannungsvollen Dialog zwischen Alt und Neu.
Internet: www.gerberarchitekten.de