Sgraffito im Wandel – Materialien, Techniken, Themen und Erhaltung
Internationale Tagung der HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege (NLD) 22.01.201830 Jahre nach Einzug der ersten Studenten der Wandmalerei-Restaurierung wird die HAWK zusammen mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege eine internationale Tagung zum Thema "Sgraffito im Wandel – Materialien, Techniken, Themen und Erhaltung“ veranstalten.
Vom 2. bis 4. November 2017 treffen sich erstmalig Spezialisten aus Belgien, Deutschland, Großbritannien, Italien, Polen, Österreich, der Schweiz und der Tschechischen Republik in Hildesheim, um Fragen zu diskutieren, die von kulturhistorischen Aspekten bis hin zu aktuellen Erhaltungsproblematiken der Sgraffito-Dekorationen an Wandflächen reichen. Der Tagungstitel „Sgraffito im Wandel“ steht zum einen für die Analyse des thematischen wie auch materiellen/ technischen Wandels vom Mittelalter bis ins späte 20. Jahrhundert. Zum anderen für den Wandel im Bestand der erhaltenen Sgraffito-Dekorationen, den nahezu alle Beispiele durch spätere Erhaltungsmaßnahmen erfahren haben.
Der Zeitpunkt dieser Tagung erscheint ideal, nicht allein wegen der Bedrohung durch die stetige Zunahme von Wärmedämmungen und zu geringer Wertschätzung, sondern vor allem auch deshalb, weil in den letzten Jahren in mehreren Ländern wichtige Studien erarbeitet wurden, zum Teil auch erschienen sind, deren Ergebnisse bei diesem Kolloquium aus verschiedenen methodischen Blickwinkeln analysiert und weiterentwickelt werden können.
Eine Anmeldung ist noch bis zum 15. Oktober 2017 möglich.
Die Tagung thematisiert folgende Ziele:
Entscheidungsträger in der Denkmalpflege sollen für die kulturhistorische Bedeutung von Sgraffito-Dekorationen wie auch für die Probleme ihrer Erhaltung sensibilisiert werden.
Die Tagung wird aktuelle Forschungsfragen zur Entwicklungsgeschichte der Sgraffito-Dekorationen in Europa vorantreiben, unter anderem zu ihren Anfängen in Italien und Spanien sowie zu ihrer technischen Weitentwicklung (einlagig, zweilagig, Mischtechniken und Ähnliches).
Erstmalig sollen ausgewiesene Wissenschaftler/innen aus den hierfür wichtigsten europäischen Ländern zusammengebracht werden, um anhand von repräsentativen Fallbeispielen konkrete Lösungsansätze für gefährdete Sgraffito-Dekorationen herauszuarbeiten.
Langfristig möchten die Veranstalter ein Netzwerk initiieren, dessen Ziel der gemeinsame Austausch zum Zweck der Qualitätssicherung der Restaurierungen von Sgraffito-Dekorationen ist.
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