Stiftung Deutscher Architekten vergibt Preise an zwei Absolventen der FH Münster
17.04.2019Den Nachwuchs zu motivieren, zu inspirieren und gute Architekturkonzepte öffentlich zu präsentieren – das sind die Ziele des Förderpreises der Stiftung Deutscher Architekten. Drei Preise und vier Anerkennungen hat die Jury an Absolventinnen und Absolventen nordrhein-westfälischer Hochschulen vergeben. Zwei davon gingen an den Fachbereich Architektur der FH Münster, der Münster School of Architecture (MSA): an Sabrina Rothe und Tobias Rabold.
Sabrina Rothe erhielt eine besondere Anerkennung, mit 1.600 Euro dotiert, für ihre Masterarbeit „Public Living Room“. Darin hat sie für eine ehemalige Gasmotorenfabrik in Köln-Mülheim ein Umnutzungskonzept erstellt. Der Schwerpunkt des Entwurfs und der theoretischen Auseinandersetzung lag in der Ausarbeitung des neu entwickelten Foyers. „Ein Foyer ist klassischerweise ein Verteiler- und Durchgangsraum. Ich wollte dagegen zeigen, dass es auch als Aufenthaltsraum viel Potenzial hat – auch für Gäste, die nicht primär die jeweilige Einrichtung besuchen wollen“, so Rothe. Einen besonderen Fokus legte sie dabei auf die großzügige Gestaltung und die flexible Nutzung des Foyers durch lose Möblierung.
Eine mit 800 Euro dotierte Anerkennung ging an Tobias Rabold für seine Masterarbeit „Genius vacui – Über die Leere“. Darin befasst er sich zunächst analytisch mit der Begrifflichkeit der Leere auf unterschiedlichen Ebenen, um die Vielschichtigkeit und Bedeutung dieses Begriffes für die Architektur aufzuzeigen. Die Erkenntnisse hieraus übersetzt er dann in einen konzeptionellen, prototypischen Entwurf. „Seine Intention ist es, die Leere zum Klingen zu bringen. Dies ist ihm überaus gelungen“, heißt es in der Jurybegründung.
Insgesamt 28 Arbeiten waren von Absolventinnen und Absolventen der Fachrichtungen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung aus neun nordrhein-westfälischen Hochschulen zum Förderpreis 2018 vorgelegt worden. Der Vorschlag zur Teilnahme an dem Auszeichnungsverfahren erfolgte durch die jeweiligen Hochschullehrer. In die Bewertung der Jury flossen mehrere Faktoren ein, darunter unter anderem der Schwierigkeitsgrad der Aufgabenstellung, die Experimentierfreudigkeit und Innovationskraft der Lösung sowie die Qualität der Präsentation des Entwurfsprozesses.
Wer neugierig geworden ist, kann die ausgezeichneten Arbeiten noch bis zum 10. Mai in einer Ausstellung im Baukunstarchiv NRW sehen, Ostwall 7, 44134 Dortmund. Geöffnet ist sie werktags von 9 bis 17 Uhr, der Eintritt ist frei.