Umnutzung sakraler Gebäude

Architekturdialog Kirche – Vorträge, Diskussion und Ausstellung am 31. März in Wolfsburg

Zum ersten Architekturdialog Kirche lädt das Forum Architektur der Stadt Wolfsburg zusammen mit dem Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen und dem Gesamtverband der katholischen Kirchengemeinden Wolfsburg ein. Thematisiert werden soll am Montag, 31. März, um 18 Uhr in der Bürgerhalle des Rathauses in Wolfsburg die Umnutzung sakraler Gebäude.

Drei Impulsvorträgen mit Beispielen aus Hannover, Münster und Osnabrück wird an diesem Abend eine Podiumsdiskussion über die Zukunft der Wolfsburger Kirchen folgen. Die Veranstaltung wird durch eine Ausstellung mit Entwürfen der Fachhochschule Düsseldorf und der Hochschule Hannover ergänzt.

Ulrich Brinkmann, Redakteur der Berliner Fachzeitschrift Bauwelt führt durch die Veranstaltung, die neben städtebaulichen und denkmalpflegerischen Gesichtspunkten auch die gesellschaftliche Dimension des Themas Kirchenumnutzung darstellen soll.

Was bedeutet es für einen Stadtteil, wenn eine Kirche einer anderen Nutzung zugeführt wird? Wo sind Grenzen und wo stecken vielleicht Chancen? Stadtbaurätin Monika Thomas, Professor Hanna Löhmannsröben, Superintendentin des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Wolfsburg-Wittingen, und Pfarrer Thomas Hoffmann, Dechant des Römisch-katholischen Dekanats Wolfsburg-Helmstedt, wollen dies mit den externen Experten gemeinsam erörtern.

Anregungen liefern drei Kurzvorträge. Professor Peter L. Wilson vom Architekturbüro Bolles+Wilson aus Münster zeigt das Projekt St. Sebastian in Münster, eine 1962 erbaute Kirche, die bereits 2008 profaniert und zu einem Kindergarten umgebaut wurde. Ebenfalls aus Münster kommt der Architekt Tobias Klodwig vom Büro Klodwig & Partner, der mit der Kolumbariumskirche Osnabrück und St. Marien-Dom Hamburg gleich zwei Projekte zum Thema vorstellen wird.

Für das Architekturbüro ahrens grabenshorst Architekten aus Hannover spricht Professor Gesche Grabenhorst. Sie stellt das Projekt Gemeindezentrum und Synagoge Hannover vor, das 2010 mit dem Niedersächsischen Staatspreis für Architektur ausgezeichnet wurde. Mit dem Umbau der Christuskirche zum Chorhaus Hannover befindet sich ein zweiter Entwurf der Architekten aktuell in der Umsetzung.

Die begleitende Ausstellung mit dem Titel "Umnutzung der St. Heinrich-Kirche und der Pauluskirche in Wolfsburg" wird Professor Christiane Ern von der Fachhochschule Düsseldorf, PBSA Peter Behrens School of Architecture kurz erläutern.

Unabhängig voneinander haben sich zwei Hochschulgruppen aus Düsseldorf und Hannover mit der theoretischen Aufgabe einer Umnutzung der katholischen St. Heinrich-Kirche am Rabenberg und der evangelischen Pauluskirche am Laagberg auseinander gesetzt. Ihre Arbeiten zeigen mögliche Denk- und Gestaltungsansätze auf und werden zum bis 22. April in der Bürgerhalle des Rathauses zu den allgemeinen Öffnungszeiten gezeigt.

Für die Veranstaltung wird kein Eintritt erhoben, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Bürgerhalle des Rathauses
Porschestraße 49
38440 Wolfsburg

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