André Poitiers Architekt Stadtplaner RIBA, arbos Freiraumplanung GmbH & Co. KG

Wettbewerb zum Holsten Areal in Hamburg entschieden

Der zweiphasige Einladungswettbewerb für das neue Quartier auf dem ehemaligen Holsten Areal in Hamburg Altona ist entschieden

Unter dem Vorsitz von Uwe Bodemann (Stadtbaurat der Landeshauptstadt Hannover) entschied sich die Fachjury – Jürgen Böge (BLK2 Böge Lindner K2 Architekten, Hamburg), Prof. Dr. Barbara Engel (Atelier. eu, Berlin), Johannes Gerdelmann (BA Altona, Leiter Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt), Kamel Louafi (Kamel Louafi Landschaftsarchitekten, Berlin), Ingrid Spengler (SPENGLER · WIESCHOLEK Architekten Stadtplaner, Hamburg) und Prof. Jörn Walter (Oberbaudirektor, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Hamburg) – für den städtebaulich-freiraumplanerischen Entwurf von André Poitiers Architekt Stadtplaner RIBA und arbos Freiraumplanung GmbH & Co. KG. Zu Beginn waren 12 teilnehmende Büros eingeladen worden, von denen fünf für die zweite Phase des Wettbewerbs ausgewählt wurden. Den zweiten Preis gewannen Trojan + Trojan Architekten + Städtebauer BDA DASL gemeinsam mit den WGF Objekt Hirschmann - Lehner Landschaftsarchitekten GmbH, während der dritte Preis an die Architekten haas cook zemmrich STUDIO2050 und die Landschaftsplaner Ramboll Studio Dreiseitl vergeben wurde.

Bei dem Entwurfsareal geht es um das Bindeglied der beiden Quartiere Altona Nord und Neue Mitte Altona – dem Holsten Areal. Kern des Stadtteils Altona Nord sind der Juliusturm, der Holstenturm und das alte Sudhaus. Das städtebauliche Rückgrat des im Westen angrenzenden Quartiers der Neuen Mitte Altona bildet eine großzügige Parkfigur, die sich vom Altonaer Balkon bis zur Harkortstraße erstreckt und die Relikte des alten Bahngeländes (einen Wasserturm, das Kopfgebäude des ehemaligen Güterbahnhofs und die Kleiderkasse) als Identitätsträger des neuen Wohnstandortes integriert.

Die Grundidee des Entwurfs von André Poitiers Architekt Stadtplaner RIBA und arbos Freiraumplanung GmbH & Co. KG liegt in der Fortführung der Parkanlage aus der Mitte Altona über das Holsten Areal nach Osten und der Erhalt der historischen Bausubstanz der ehemaligen Holstenbrauerei. Eine Raumfolge von unterschiedlichen Parkanlagen zeichnet im Entwurf diesen Weg von Westen kommend bis zum Bahnhof Holstenstraße nach. So soll ein Ensemble aus unterschiedlich genutzten Freiräumen entstehen, die zum Kern der Neubebauung werden und gleichzeitig die bestehenden historischen Gebäude in die Abfolge einbinden. Der zentrale Parkbereich des neuen Quartiers, genannt Holstenwiese, bildet gleichzeitig eine Achse zum Walther-Kunze-Park und bindet so an das Nachbarquartier an.

Neben dem Parkensemble und der Integration der historischen Gebäude weist die städtebauliche Ausformulierung der Bebauung einen eigenständigen Charakter auf: Die Basis der Gebäudekörper bildet eine Blockrandbebauung, die über die weitere Detaillierung – Segmentierung, Höhenentwicklung und Volumina – differenziert wird. Dabei vermittelt die Blockgröße zwischen den bestehenden Wohnblöcken der Gebiete Altona Nord aus den 1930er-Jahren und den Blöcken der Neuen Mitte Altona.

Insgesamt stellt sich das städtebaulich-freiraumplanerische Konzept für das Holsten Areal als eine Fortschreibung der Mitte Altona dar, mit dem ein Parkensemble von der Elbe, über den Platz der Republik, den Park Mitte Altona, den Theodor-Haubach-Park, die Holstenwiese sowie die Parkflächen auf dem Holsten Areal, die Grünanlage an der Walther-Kunze-Straße, den Grünzug Neu Altona und den Fischmarkt zurück zur Elbe führen wird. Die historischen Gebäude der ehemaligen Holstenbrauerei werden bewusst in diesen Wegeverlauf eingebunden, um das Konzept der Solitärbauten im Park aus der Mitte Altona, wie beim Wasserturm, beim Güterbahnhof oder bei der Kleiderkasse fortzusetzen.

Beteiligte Fachplaner/innen des Entwurfs für den 1. Preis:
 
Peter Köster (arbos Freiraumplanung GmbH & Co. KG, Hamburg) – Freiraumplaner Burkhard Waldeck (RMN Ingenieure GmbH, Hamburg) – TGA-Planer Bernd von Seht (Wetzel & von Seht Ingenieurbüro für Bauwesen, Hamburg) – Statiker Tim Wackermann (Ingenieurbüro T. Wackermann GbR, Hamburg) – Brandschutz

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