Wo es am besten gerochen hat
Persönliche (Kolleginnen)Notizen von der Möbelmesse imm cologne 2011 22.01.2018Am besten gerochen hat es in den Hallen 4 und 5, wo die Aussteller der Küchenmesse Living Kitchen auf der imm cologne vertreten waren. Star- und Eventköche, wie Sarah Wiener, Johann Lafer oder Dieter Müller wurden aufgeboten, um die Besucher mit klein portionierten Leckereien zu begrüßen. Auch das Aufgebot an Küchen von Stardesignern war nicht eben gering: Philippe Starcks Küche für Warendorfer, Hadi Teheranis Poggenpohl-Küche in Weiß oder Jette Joops Entwurf für den Küchenbauer RKW ließen Besucher aufmerken. Gleichzeitig wird wohl so manch einer im Stillen sein heimatliches Raumangebot mit dem auf der Messe dargestellten Anspruch verglichen haben. So ist der Ausspruch von Franz Hüther von der Arbeitsgemeinschaft moderne Küche (AMK) durchaus berechtigt „Baut eure Küchen größer“ fordert er die Bauherren und Architekten auf und meint damit eine Größenordnung von 15 m².
In den Hallen für designorientierte Einrichtung, also Halle 11 und 3, gab es wenig Überraschendes oder Experimentelles zu besichtigen, ein Trend zum Vollholzmöbel war ablesbar, Hersteller wie Riva, team7 oder Conde House waren dort vertreten. In Halle 11.1 hatten sich die Hersteller von Heimtextilien unter dem Label „Pure Textile“ versammelt. Bei Fischbacher macht sich der Generationswechsel an der Unternehmensspitze auch in der Kollektion der Stoffe bemerkbar: Sie wirken frischer und moderner. JAB zeigte Weißes in allen Schattierungen und einen Stoff, der auch auf dem Messeboulevard bei den Produkten des Interior innovation award vertreten war: „Fifth Avenue“ hat einen Anteil von ca. 30% Metallfäden, Licht spiegelt sich darauf wie auf einer gekräuselten Wasserfläche.
Äußerst zufrieden zeigten sich die Messeverantwortlichen nach der imm cologne. Schätzungen des letzten Messetages miteinbezogen, lockte das Messeduo rund 138 000 Besucher nach Köln, was einem Plus von 38 % entspricht. "Was hier in den letzten Tagen passiert ist, ist unglaublich,“ so das Resümee eines sichtlich zufriedenen Messechef Gerald Böse. "Wir sind alle Teil einer Erfolgsstory geworden, die imm cologne und LivingKitchen heißt. Köln ist wieder der absolute Mittelpunkt der Möbelindustrie, vor allem, wenn es um das Thema Business geht, und auch das Zuhause der internationalen Küchenmöbelindustrie", so der Vorsitzende der Geschäftsführung weiter.
Mit der Aussage "Das war die mit Abstand beste Möbelmesse der letzten 10 Jahre: mehr Besucher, mehr Abschlüsse und beste Stimmung", kam der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der deutschen Möbelindustrie, Dirk Uwe Klaas zu einem ähnlichen Fazit. "Ein exzellenter Start für unsere heimische Möbelindustrie in das Möbeljahr 2011 und ein großer Erfolg der Koelnmesse", so der Hauptgeschäftsführer weiter. Wie sich die Messe im nächsten Jahr darstellen wird, ist damit noch nicht sicher, denn ein wesentlicher Anstoß für den Besucherzuwachs war sicherlich der Living Kitchen zu verdanken, die in 2012 allerdings nicht stattfindet. Beate Bellmann, Redaktion Licht und Raum