Impulse für die Stadt im Wandel
Ausstellung im DAM Ostend vom 27.4.-25.5.2025 07.04.2025„Post-Corona-Stadt: Ideen und Konzepte für eine resiliente Stadtentwicklung” - mit diesem Projektaufruf förderte das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik 17 Pilotprojekte, die innovative und beispielgebende Lösungen für krisenfeste Stadt und Quartiersstrukturen erprobten. Die Ausstellung „Urbane Resilienz in der Praxis – Impulse für die Stadt im Wandel“ im Deutschen Architekturmuseum (DAM) Ostend präsentiert vom 27. April bis 25. Mai nun 13 dieser 17 geförderten Projekte.
Gezeigt werden in der Ausstellung Pilotprojekte, die beispielgebende Lösungen für krisenfeste Stadt- und Quartiersstrukturen erprobten
Abb.: DAM Ostend
Für zukunftsfähige Innenstädte standen unter anderem Leerstandsaktivierung, Aufenthaltsqualität, Verkehrswende und neue Nutzungskonzepte im Fokus, im öffentlichen Raum lag er auf der Aktivierung und Nutzung von öffentlichen Freiflächen. Im Bereich der kollaborativen Planungsprozesse ging es um die Zusammenarbeit verschiedener Akteure aus Politik und Verwaltung, zivilgesellschaftlichen Initiativen und Vereinen.
Indem die Krise als Chance für die Stadt im Wandel verstanden wird, könne Stadtentwicklung bevorstehenden Veränderungen mit aktiver und vorausschauender Planung begegnen und gleichzeitig Lebensqualität verbessern, heißt es in der Pressemitteilung des DAM. Begriffe wie Flexibilität, Anpassungsfähigkeit, Mehrfachnutzung und Kooperation rücken in den Fokus der Krisenbewältigung – Kernthemen einer urbanen Resilienz.
Ebenfalls im DAM zu sehen: Superblocks - Verkehrsberuhigung im Leipziger Osten
Foto: Superblocks e.V.
Die Ausstellung präsentiert diese 13 der 17 geförderten Projekte:
- ACademie \ Aachen
- Kuratierte Erdgeschosse \ Berlin
- Know-how teilen macht Städte stark \ Erlangen
- Post-Corona Innenstadt \ Frankfurt Am Main
- Pop-up Straßenplatz \ Hamburg
- Wandelpfad \ Homberg (Efze)
- Superblocks \ Leipzig
- Pop-Up Innenstadt \ Ludwigsburg
- Dein Park \ Neuruppin
- Was Wäre, Wenn? \ Nürnberg
- Parkmeilen \ München
- Neckarinsel \ Stuttgart
- Reallabor Feuerwache \ Weimar
Zur Eröffnung der Ausstellung stellen sich im Rahmen einer Pecha Kucha-Vortragsveranstaltung neun dieser Projekte vor:
Einführung: Als Begleitagentur des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung begleitete Forward Berlin gemeinsam mit Urban Catalyst Pilotprojekte mit Fokus auf Synergien, dem Teilen von Wissen und der Analyse.
ACademie, Aachen: Die ACademie hatte einen entwicklungsoffenen Lern-, Kooperations- und Gestaltungsprozess angestoßen und dabei einen interdisziplinären Werkzeugkoffer für die Innenstadt entwickelt – vom Spaziergang bis zum partizipativen Planspiel.
Post-Corona-Innenstadt, Frankfurt a. M.: Die Frankfurter Innenstadt diente dem Projekt als experimenteller Fokusraum, in dem federführend durch das Stadtplanungsamt verschiedene Maßnahmen, wie „Sommer am Main“ und „Wohnzimmer Hauptwache“, laborhaft ausprobiert wurden.
Wandelpfad, Homberg/Efze: Der WANDELpfad vernetzt Teilbereiche der Stadt, bündelt multifunktional nutzbare Orte des Wandels. Eine neue Öffnung in der Stadtmauer soll das Flusstal der Efze-Wiesen mit der historischen Altstadt bis hin zum Stadtwald fußläufig und barrierefrei verbinden.
Superblocks, Leipzig: Barcelona diente als Beispiel für Leipzigs Konzept zur Verkehrsberuhigung in enger Partnerschaft von Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung. Es ging um stadtgestalterische und verkehrsrechtliche Maßnahmen, um Durchgangsverkehr zu reduzieren und Raum für Aufenthalt und Gewerbe zu gewinnen.
Parkmeilen, München: Schrittweise sollten Grünzüge als mehrfach nutzbare Freiräume gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt und in der wachsenden Stadt langfristig gesichert werden. Mit Aktionen wie Stadtspaziergängen, urbanem Gärtnern oder Sportangeboten wurden Nutzungs- und Erholungspotenziale aufgezeigt und erprobt.
Was wäre wenn…?, Nürnberg: Mit dieser Frage beschäftigte sich Nürnberg im „Urban Lab“ – gemeinsam mit der Stadtgesellschaft setzt man sich mit einer möglichen Hitze-Krise und Anpassungsmöglichkeiten auseinander.
Neckarinsel, Stuttgart: Als Neckarinsel wurde die Mittelmole Bad Cannstadt vom reinen Infrastrukturelement der Schifffahrtsstraße zum kooperativen Experimentier- und Pionierort für eine lebenswerte Stadtentwicklung am Fluss aktiviert.
Reallabor Feuerwache, Weimar: Das Projekt Weimar – Alte Feuerwache und Zentrum für Beteiligungskultur des „Quartiere für alle e.V.“ zielte darauf ab, die Beteiligungskultur zu stärken. Durch Ideenaufrufe, Feste, Beratungsangebote und Vernetzungswerkstätten wurden neue zivilgesellschaftliche Ideen in die Stadtentwicklung integriert.
Know-how teilen macht Städte stark, Erlangen: Hier liegt folgende Idee zugrunde: Wer gewohnt ist, Dinge selbst zu machen, dabei auf die Erfahrungen anderer zurückgreifen kann und neu erworbenes Wissen an andere weitergibt, kommt besser durch die Krise. Und die Menschen um uns herum auch.
Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik gefördert.
In Kürze
Urbane Resilienz in der Praxis - Impulse für die Stadt im Wandel
Dauer: 27. April – 25. Mai 2025
Ort: DAM Ostend, Henschelstraße 18, 60314 Frankfurt am Main
Auftakt: So, 27. April 2025, 15-18 Uhr
Führungen: 3.+4.,17.+18., 24.+25. Mai, 15 Uhr mit Yorck Förster