Alfred Schelenz. Ein Nachruf

Lesen Sie das Impressum einer, vielleicht dieser Zeitschrift? Dann  auch vom DBZ-Beirat, der überaus prominent und sehr gut gemischt aufgestellt ist (hier auf S. 86). Eines der hier im beratenden Gremium seit vielen Jahren aktives Mitglied, Dipl.-Ing. Alfred Schelenz, ist zu unserer großen Bestürzung am 1. Februar dieses Jahres verstorben. Mit gerade einmal 65 Jahren.

Alfred Schelenz gehörte längst schon zur DBZ-Familie, vielleicht vergleichbar mit Klaus Bollinger, der uns ebenfalls seit Jahrzehnten begleitet. Mit dem Architekten, der mit uns viele Veranstaltungen machte, der immer ein offenes Ohr hatte für unsere Sache und ein kritischer wie meist viel zu nachsichtiger Begleiter war, mit ihm haben wir das Thema der integralen Prozesse für die DBZ entdeckt und in unsere DNA eingeschrieben.

Geboren am 6. Oktober 1959 in Waldfurt (Przechód), Polen, hat der schließlich in Köln lebende Ingenieur 1988 seinen Dipl.-Ing. Architektur an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) gemacht. Von 1991–1998 hat er als selbstständiger Architekt mit Büros in Köln und Leverkusen zusammengearbeitet, so auch ab 1998 mit Gatermann + Schossig, Köln (heute: Supergelb Architekten). Hier war er als assoziierter Architekt in den Bereichen Projektleitung, Projektentwicklung und Wettbewerb verantwortlich. In dieser Position haben wir ihn kennengelernt. Von 2006–2011 war Alfred Schelenz Geschäftsführer und Gesellschafter bei Gatermann + Schossig, bis er 2011 bei der Capricorn Development GmbH + Co. KG in Düsseldorf eintrat . Hier leitete er die Entwicklung und Weiterentwicklung zahlreicher architektonischer Projekte, das vielleicht bekannteste von Gatermann + Schossig entworfene und immer noch mit markanter wie damals hochinnovativer Fassade versehene Capricorn-Haus im südlichen Abschluss des Düsseldorfer Medienhafens. Das Haus hatte lange Zeit internationalen Referenz-Charakter und sieht heute noch frisch aus.

Alfred Schelenz fühlte sich stets als „guter“ Projektentwickler und Bauherr und formulierte aus dieser Haltung deutlich seine Ansprüche an das Entwickeln, Planen, Bauen, Vermieten und Betreiben. Für ihn, und damit vielleicht auch heute noch für das Unternehmen Capricorn insgesamt, bildeten ökonomische, ökologische, ästhetische und den Nutzerkomfort betreffende Aspekte den Rahmen für die von ihm immer geforderten inte­gralen Planungsprozesse.

Er wird uns mit seiner immer zugewandten, aufmerksamen und überaus freundlichen Art sehr fehlen. Dass er aus der 2. Reihe ein Stück DBZ-Geschichte sehr nachhaltig mitgeschrieben hat, dafür sei ihm Dank gesagt!

                            Be. K., im Namen der Redaktion

www.supergelb-architekten.de

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