Cluster-Schule, Fellbach

Der dreigeschossige Neubau der als Cluster-Schule konzipierten Maickler-Grundschule in Fellbach steht im städtebaulichen Kontext eines größeren Schulkomplexes und der angrenzenden Kirche Maria Regina. Der Bestand des Schul­zentrums wird durch den kompakten Neubau typologisch ergänzt. Auf ca. 4 000 m² bietet die Grundschule Platz für bis zu 400 Schüler. Das Erdgeschoss des quadratischen Baukörpers erschließt sich über einen Vorplatz und den überdachten Eingangsbereich. Im Innern sind neben Verwaltungs- und Personalräumen das weitläufige Foyer sowie die Mensa untergebracht, die sich über mobile Raumtrenner verbinden lassen. Durch Blickbezüge zum begrünten Atrium, den Innenhöfen und verschiedenen überdachten Pausenflächen wird diese Raumeinheit aufgehellt. In den zwei oberen Stockwerken befinden sich die Lern-Cluster, in denen alle Schüler einer Klassenstufe ein Jahrgangscluster bilden, das jeweils einen gemeinsamen Bereich im Stockwerk nutzt. Organisiert sind alle Lernräume um eine Clustermitte als zentralen Treff- und Lernpunkt, sowie Gruppenräume, Differenzierungs- und Inklusionszimmer, Computer- und Ruheräume.

Das Stuttgarter Unternehmen Kiefer Klimatechnik plante in Abstimmung mit den Ingenieuren der ebök GmbH aus Tübingen die Anlagenkomponenten und Bauelemente der Lüftungstechnik und war für deren Komplettinstallation verantwortlich. Das Anlagenkonzept der Schule baut auf zwei Säulen auf: So besteht die Lüftungsanlage aus zwei zentralen Lüftungsgeräten, die im Technikraum des Untergeschosses installiert sind und verschiedene Nutzbereiche versorgen. Die erste Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung via Rotor dient der Belüftung der Klassen- und Lernräume sowie von Mensa, Cafeteria und Foyer. Bei einem zeitlich an die Nutzung angepassten Volumenstrom von 18 000 m³/h entspricht das einem etwa 3-fachen Luftwechsel. Die Regelung des Volumenstroms erfolgt in den Geschossen selbst über variable Volumenstromregler, der Betrieb der Anlage ist dabei druckkonstant. Die zweite Lüftungsanlage mit ­Wärmerückgewinnung via Kreuzstrom-Wärmetauscher dient der Be- und Entlüftung der Schulküche. Hier beträgt der Volumenstrom 7 000 m³/h und wird über die Drehzahl der Ventilatoren eingestellt. Die Luftabfuhr erfolgt mittels Dachventilatoren über ein Kanal- bzw. Rohrnetz aus verzinktem Stahl, wobei die Komponenten im Fortluftkanal speziell auf fetthaltige Abluft ausgelegt sind.