Grundschule, Dortmund

Angesichts des steigenden Bedarfs an Bildungsinfrastruktur und der Notwendigkeit, moderne Lernumgebungen schnell und flexibel zu schaffen, stellt die Modulbauweise eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Bauverfahren dar. Das zeigt auch der Blick nach Dortmund, wo mit dem Neubau für die Kerschensteiner Grundschule ein nachhaltiges wie innovatives Schulgebäude in Holzmodulbauweise entwickelt wurde, das den Schülern eine ideale Lernumgebung bietet. Da die Schule von drei auf fünf Züge erweitert werden sollte, wurde schnell neuer Raum für die Klassen benötigt. Diesem Bedarf wird durch das von werk.um Architekten gestaltete Gebäude ideal gerecht: Das Bauwerk wurde in Holz erstellt und verfügt über 50 Module. Diese wurden allesamt ab Werk vorgefertigt und samt Fenstern, Fassaden und Akustikdecke auf die Baustelle geliefert. Demgegenüber sind die Flure und Treppenhäuser in Elementbauweise gebaut worden. Jene zwei Treppenhauskerne bilden gemeinsam mit dem Innenhof das Zentrum des Schulneubaus. Um dieses gruppieren sich im Erdgeschoss eine Küche, ein Speisesaal sowie Betreuungsräume. Ferner sind in den beiden Obergeschossen jeweils ein Lerncluster untergebracht, das sich die Geschossfläche mit den Räumen für die Verwaltung teilt. Um die flexibel nutzbare Clustermitte sind jeweils drei Klassenräume angeordnet. Große Fenster­nischen stellen eine Sichtbeziehung her, um die gemeinsame Betreuung der Räume zu ermög­lichen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Dank der effizienten Modulbauweise konnte nicht nur die Bauzeit erheblich verkürzt werden, sondern das Gebäude außerdem mit modernster Technik ab Werk ausgestattet werden. Die neue Grundschule überzeugt dabei auch optisch. Dank des hohen Vorfertigungsgrades verfügt das Bauwerk über eine vergleichsweise hohe Fertigungsqualität bei ebenso ansprechender Materialienanmutung.

Projektdaten

Architektur: werk.um Architekten, www.werkum.de

Bauherr: Stadt Dortmund, www.dortmund.de

Fertigstellung: 2024

Hersteller: Saint-Gobain Brüggemann Holzbau GmbH, www.brueggemann-holzbau.de

Bautypologie: Holzmodulbau

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 12/2023

Schulbau in Dortmund – Modulares Bauen für Bildungsgerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit

Um dem Bedarf an Schulen und Bildungseinrichtungen gerecht zu werden, sind zahlreiche Neubauten erforderlich. Ungeachtet dieser Dringlichkeit müssen sie auch den sich wandelnden pädagogischen...

mehr
Ausgabe 12/2023

Modulbau historisch und zeitgenössisch – Erweiterung der Fuchshofschule Schorndorf

Die Fuchshofschule in Schorndorf ist eine zweizügige Grundschule mit fünf ein- und zweigeschossigen Pavillons von 1963 und ein hervorragendes Beispiel für das industrialisierte Bauen der...

mehr
Ausgabe 12/2021

Modularer Schulbau aus Holz

Dieses Jahr baute KLEUSBERG nach den Plänen von Nemesis Architekten den Erweiterungsbau der Hausburg-Grundschule in ­Berlin in Holzmodulbauweise. Durch den Einsatz des nachwachsenden Rohstoffs...

mehr
Ausgabe Modulbau /2019 Module machen Schule

Gymnasium Nord, Frankfurt a. M.

Eine breite, von einem kleinen Birkenhain eingerahmte Treppe führt von der Schulbushaltestelle im Nordosten des Grundstücks zum Schulgelände auf einer kleinen Anhöhe. Oben angekommen, öffnet sich...

mehr
Ausgabe 12/2018

Schulerweiterung in Modulbauweise

Ein magisches Viereck aus „Wissen gewinnen, Werte erfahren, Wirtschaft verstehen und Weitblick bekommen“, so lautete das Anforderungsprofil der Schulerweiterung in Wickede. Der Schulplaner...

mehr