Dämmung aus Popcorn
Wissenschaftler:innen der Universität Göttingen haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Paneele aus Hanf, Flachs und Popcorngranulat herstellen lassen. Es ist eine biobasierte, umweltschonende und nachhaltige Alternative zu den bisher in der Industrie verwendeten Produkten auf Erdölbasis oder Gips. Das Material besitzt hervorragende Dämmeigenschaften und bietet guten Brandschutz. Die Arbeitsgruppe „Chemie und Verfahrenstechnik von Verbundwerkstoffen“ an der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Universität Göttingen forscht schon seit mehreren Jahren im Bereich nachwachsender Rohstoffe. Als Verbundwerkstoff mit Laminaten aus Hanf und Flachs soll der bisher für Paneele benutzte PU-Schaum durch das nachhaltige und leistungsfähige Produkt aus Popcorn ersetzt werden. Über die kommerzielle Nutzung hat die Universität Göttingen einen Lizenzvertrag mit der Firma Smarter Habitat abgeschlossen. Sie möchte damit Paneele für den Trockenbau und weitere Anwendungen bis hin zu tragenden Außenwänden herstellen und unter dem Namen „Ecohab“ vertreiben. „Mit diesem neuen, an die Kunststoffindustrie angelehnten Verfahren lassen sich nunmehr mit reinen Naturprodukten kosteneffizient Paneele für viele Bereiche des Bauens im Industriemaßstab herstellen“, erklärt der Leiter der Forschungsgruppe, Prof. Dr. Alireza Kharazipour.