Wasserstrich Backstein Klinker für das Türkentor
Türkentor, München
Die Berliner Architekten Sauerbruch Hutton hatten ein bestimmtes Farbkonzept für die Fassade des kleinsten öffentlichen Museums der Stadt München im Kopf und entschieden sich, die Umsetzung gemeinsam mit einer Privatziegelei aus dem Landkreis Osnabrück zu realisieren. Das würfelähnliche Gebäude des Türkentores ist das einzige Relikt der ehemaligen Prinz-Arnulf-Kaserne – im Volksmund Türkenkaserne genannt. Beim Umbau sollte zum einen das historische Erscheinungsbild des Türkentors erhalten bleiben und zum anderen ein Bindeglied geschaffen werden zwischen der Pinakothek der Moderne und der Alten Pinakothek mit sandsteinfarbiger Fassade sowie dem Museum Brandhorst mit seiner polychromen Keramikfassade.
Mit den Original Wasserstrich Backstein Klinkern des Ziegel- und Klinkerwerks Natrup-Hagen gelang dieser Brückenschlag. Der Manufakturcharakter der Klinker – jeder Stein ist ein Unikat und sieht aus wie handgefertigt – und die Möglichkeit der Einflussnahme bei der Farbentwicklung überzeugten die Berliner Architekten: Die Wahl fiel auf einen leichten, erdigen Braunton, eher hell als dunkel, fast sandfarben.
Der Innenraum von Münchens kleinstem öffentlichen Museum hält, was die Fassade aus Unikaten verspricht: Hier wird die außergewöhnliche und 25 Tonnen schwere rote Granitkugel „Large Red Sphere“ des US-amerikanischen Künstlers Walter De Maria präsentiert. Die Innenwände des neu angebauten Entrees bestehen ebenfalls aus den Hebrokschen Original Wasserstrich Backstein Klinkern. Der Eingangssbereich bildet damit ruhigen und harmonischen Auftakt, um in den Skulpturenraum zu gelangen.