Adidas wächst mit Bauten von Behnisch und Caramel
Der Sportartikelhersteller Adidas (nach dem Gründer Adolf „Adi“ Dassler) erweitert seine Firmenzentrale in Herzogenaurach. In das Campusgelände „World of Sports“ werden in den nächsten Jahren zwei neue Bürogebäude mit Platz für bis zu 3 600 Mitarbeiter integriert. Der Konzern, der wegen der schlechten Behandlung von ArbeiterInnen in Asien aber auch wegen der niedrigen Ausbildungsquote im eigenen Haus in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik geraten ist, möchte wohl an seinem Arbeitgeberimage arbeiten.
Als Ergebnis eines Anfang 2014 ausgeschriebenen Architekten-Wettbewerbs wurde der Entwurf von Behnisch Architekten in Stutt-gart für das Bürogebäude Südost, dem künftigen Haupteingang der World of Sports, ausgewählt. Den Zuschlag für das Bürogebäude West gab die mit sechs externen Architekten und sechs Adidas-Experten besetzte Jury dem Zweitplatzierten, Caramel Architekten aus Wien. Die Erweiterung wird vor allem durch die geplante Zusammenführung aller Standorte in Herzogenaurach begründet. Aktuell gibt es noch je ein Bürogebäude für die Bereiche Global IT und Market Central im Ortskern von Herzogenaurach.
Bereits in der Vergangenheit hat der weltweit zweitgrößte Sportartikelproduzent in den Standort investiert. Das 2011 fertiggestellte Mitarbeitergebäude „Laces“ (kadawittfeldarchitektur), dessen Struktur der Schnürung eines Sportschuhs nachempfunden ist, wurde 2013 unter die weltweit 15 trendigsten Firmensitze gewählt. Im September 2013 wurde die betriebseigene Kindertagesstätte eingeweiht. Anfang 2014 kam ein Firmenparkhaus hinzu, im April 2014 eröffnete ein Fitness-Studio für die Mitarbeiter. Als nächstes ist ein weiteres Mitarbeiter-Restaurant geplant, für das im Juni ein weiterer Architekten-Wettbewerb ausgeschrieben wurde. Be. K.