Anspruchsvoll, erfindungsreich, zukunftsweisend
Deutscher Holzbaupreis 2013 vergeben

www.deutscherholzbaupreis.de

Der Deutsche Holzbaupreis wurde am 7. Mai 2013 von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes an fünf Bauwerke verliehen. Zu den Preisen wurden neun Anerkennungen vergeben in den drei Kategorien Neubau, Bauen im Bestand und Komponenten/Konzepte.

Der Deutsche Holzbaupreis gilt in der Bundesrepublik als die wichtigste Auszeichnung für Gebäude und stand in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer, MdB. Eine Fachjury unter Leitung des österreichischen Architekten Prof. Dipl. Ing. Hermann Kaufmann wählte aus den insgesamt 226 eingereichten Arbeiten die Preisträger aus. Insgesamt wurde ein Preisgeld von 20 000 € verteilt.

Ullrich Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und Mitglied der Jury, erklärte bei der Preisverleihung: „Die Preisträger, aber letztlich alle eingereichten Bauwerke stehen für eine überaus positive Entwicklung des Holzbaus in Deutschland. Als Jury hatten wir die schwierige Wahl, aus der großen Vielfalt von anspruchsvollen Neubauten über erfinderische Gebäudesanierungen bis zu zukunftsweisenden Entwicklungen auf dem Produktsektor die Preisträger zu bestimmen. So freue ich mich, dass wir mit dieser Vielfalt an unterschiedlichen Bauobjekten für unseren Bau und Rohstoff Holz werben können.“

An der Preisverleihung nahm als Vertreter des Schirmherrn der Leiter des Referats Bauingenieurwesen, Nachhaltiges Bauen, Bauforschung im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Ministerialrat Hans-Dieter Hegner, teil. Der Ministerialrat zeigte sich zuversichtlich, dass von den prämierten und vorgestellten Projekten wieder wichtige Impulse für das Planen und das Bauen mit Holz ausgehen werden. Zudem habe der Deutsche Holzbaupreis erneut deutlich gemacht, dass Holz als Baustoff seine Attraktivität nie eingebüßt hat. Insbesondere bei der sachgerechten Umsetzung der Energiewende sei Holz als innovativer und klimafreundlicher Baustoff ein unverzichtbarer Partner.

Fünf Bauwerke ausgezeichnet

In diesem Jahr wurden fünf Bauwerke mit dem Deutschen Holzbaupreis ausgezeichnet, deren unterschiedliche Ausprägung vorbildlich das Anwendungsspektrum des Baustoffes Holz verkörpert. Alle drei Preisträger in der Kategorie „Neubau“ sind auf das Engagement der öffentlichen Hand zurückzuführen. Erstmalig in der Geschichte des Wettbewerbs ging eine Ehrung an den Neubau eines Finanzamts in Garmisch-Partenkirchen. Die Jury lobte das Gebäude des Münchner Architekten Reinhard Bauer als gestalterisch und konstruktiv ausgereiftes Vorzeigeprojekt der öffentlichen Hand. Der Preis würdigt letztlich auch den ambitionierten Beschluss des Bayerischen Landtages, bei staatlichen Verwaltungsgebäuden die Holzbauweise bevorzugt umzusetzen.

Ein weiterer Preisträger in der Kategorie „Neubau“ ist das Rupert-Ness-Gymnasium in Wangen im Allgäu von Maier Neuberger Projekte GmbH und Keiner Balda Architekten. Obgleich es sich um die Ergänzung einer bestehenden Schulanlage handelt, vermittelt der eigenständige Neubau in reiner Holz­bauweise dem Ensemble eine völlig neue Identität.

Einen Preis erhielt auch der temporäre Audimax der TU München in Garching von den Architekten Deubzer König + Rimmel. Das Besondere dieses Holzskelettbaus ist seine schwarz lasierte Fichtenfassade, die je nach Lichteinfall unterschiedlich stark schimmert und Assoziationen an eine wehende Hülle weckt.

Der Preis in der Kategorie „Bauen im Bestand“ ging an ein Hotel und Gesundheits-Resort in Bayrischzell, für das der Architekt Florian Nagler verantwortlich zeichnet. Die Jury lobte das sehr stimmige Gesamtkonzept, das „auf den Qualitäten des Bestandes aufbauend einen unverwechselbaren Ort des Entspannens und Erholens schafft, ohne die gängigen Klischees moderner Wellnessarchitektur zu bedienen“.

In der Kategorie „Komponenten und Konzepte“ wurde ein prototypischer Turm in Hannover für eine Windkraftanlage im Megawattbereich ausgezeichnet. Die weltweit einzigartige Konstruktion nimmt eine Ausnahmestellung im Bereich der Windenergieerzeugung ein. Nach jahrelangen Planungen ist es den Ingenieuren gelungen, die Wettbewerbsfähigkeit des Baustoffes Holz im Vergleich zur Konkurrenz darzustellen.

Bis zum nächsten Preis dauert es nun leider wieder, die nächste Verleihung findet erst in zwei Jahren im Mai 2015 statt. Die Ausschreibungsunterlagen werden im Herbst 2014 veröffentlicht.

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