Arnhem Central – Bahnhof nach 20 Jahren Bauzeit fertig
Seit 1996 beschäftigten sich UNstudio mit dem neuen Hauptbahnhof von Arnheim, dessen 5 355 m² große Halle unlängst eingeweiht wurde. Sie ist der Nukleus des neuen, 21 750 m² großen „Transferterminals“, das gekennzeichnet ist von ausgesprochen amorph geschwungenen Freiformen.
Die Planer sehen in dem Bahnhof nicht nur eine nationale Verkehrsdrehscheibe (sic), sie begreifen ihn zudem als das neue urbane Zentrum der Metropole am Nederrijn. Entsprechend erhielt der Komplex eine eigene Shopping Mall mit 160 000 m² Nutzfläche und ein Kino-Center. Die amöbenhafte Geometrie weist Spannweiten von bis zu 60 m auf und machte Bauformen aus dem Schiffsbau erforderlich. Einige Details sind weder reine Stahlnoch reine Betonkonstruktion, die Architekten wählten Hybridformen.
Der Bahnhofsneubau ist mit 37,5 Mio. € verhältnismäßig günstig und für 110 000 Nutzer/Tag ausgelegt. Er stellt das größte Bauvorhaben in Arnheim seit Ende des Zweiten Weltkrieges dar und ersetzt einen unspektakulären Vorgängerbau aus den 1950er-Jahren. Dieser befand sich weitgehend an gleicher Stelle und wurde parallel zum Anwachsen des Nachfolgers sukzessive abgebrochen. Robert Mehl, Aachen